Chronik Kärnten

     
Silvester rund um den Lindwurm
     

Die Klagenfurter Stadtväter halten ein reichhaltiges Silvesterprogramm bereit: So ist etwa ein Kinderprogramm auf dem Pfarrplatz geplant, ein Millenniumslauf auf den Stadtpfarrturm, ein Fackelfriedenslauf durch die Stadt und ein Konzert der Ausseer Hardbradler. Wer etwas vom Flair der weiten Welt miterleben möchte, kann auf dem Alten Platz mittels Videoleinwand an den Feiern von London und Paris mitmachen.

Informationen:
Klagenfurt Tourismus, A-9010 Klagenfurt, Rathaus, Telefon: ++43 / 463 / 537 223, Telefax: ++43 / 463 / 537 295; http://www.info.klagenfurt.at
 

Foto: Wodicka, http://www.bilderbox.com
     
Initiative für Kärntner Naturparkgesetz
In fünf unserer Bundesländer gibt es kein Naturparkgesetz, Kärnten ist eines davon. Und das soll sich auf Initiative von Umweltreferent LR Georg Wurmitzer ändern. Er gab zum Start der Initiative gleich eine Begriffsdefinition, was er unter Naturpark versteht: ein durch Verordnungen geschützter Landschaftsraum, der aus Zusammenwirken von Mensch und Natur entstanden ist. Wurmitzer erwarte Förderungen von Land, Bund und der EU, er wolle aber keine Region zwangsbeglücken. Übrigens sind die Richtlinien für einen Naturpark bei weitem nicht so streng wie für einen Nationalpark.

Drei neue Hauben
Keine Pelzmützen oder sonstige Kopfbedeckungen sind gemeint, sondern eine bestimmte Art der Auszeichnung: Gemeint ist die Haubenvergabe des Gourmet-Guides „Gault Millau 2000“, der für Kärnten drei neue Zweihaubenlokale entdeckte. Also stimmt unser Titel genaugenommen nicht so ganz. Wie jedes Jahr, diesmals übrigens zum 21. Mal, werden die Kärntner Spitzenlokale einem kulinarischen Test unterzogen. Naturgemäß gelten die Empfehlungen des Gault Millau als absolutes Muß für die vielen Feinschmecker. Wen wunderts also, daß sich Köche um eine derartige Haubenauszeichnung reißen. Je mehr desto lieber — wenn es vielleicht nicht für alles gelten soll, hier trifft`s zu.

Peymanns Ensemble im Klagenfurter Stadttheater
Für die Premiere von „Der Ignorant und der Wahnsinnige“ von Thomas Bernhard kam Claus Peymann mit seinem Berliner Ensemble nach Klagenfurt. Daß diese Koproduktion, die sich wegen der Umbauarbeiten in Berlin ergeben hat, im Klagenfurter Stadttheater als interimistischer Aufführungsort stattgefunden hat, ist vor allem dem Klagenfurter Intendanten Dietmar Pflegerl zu verdanken. Dieses Stück war schon einmal, bei den Salzburger Festspielen im Jahre 1972, aufgeführt worden. Es wurde aber wieder abgesetzt, weil der damalige Regisseur Claus Peymann vor dem zweiten Abend zum Ende des Stückes die Abschaltung der Notbeleuchtung verlangt hatte. Es ist ein Künstlerdrama, das eigentlich nur in so grandioser Besetzung spielbar ist. Die Aufführung beginnt mit einem riesigen Ei, das auf der Bühne zu tanzen beginnt. Durch die Schale hindurch ist ein Schattenspiel zu beobachten, das den Inhalt erkennen läßt. Die Eizelle, in der gespielt wird, ist die Garderobe einer Sängerin. Dieses Bühnenbild stammt von Etienne Pluss. Philip Tiedemann hat mit seiner sorgfältigen Inszenierung und wunderbaren Einfällen ebenfalls ganz wesentlich zum Erfolg beigetragen. Das neue Berliner Ensemble wurde sehr positiv aufgenommen, brachte es doch ein Wiedersehen mit vielen Wiener Publikumslieblingen.

Alles fließt
Dieser Tage fanden in Kötschach-Mauthen die 8. Gesundheitstage unter dem Motto „Alles fließt“ statt. Wechseljahre, die auch bei Männern ab 50 zu spüren sind, Blasenprobleme und Fragen zu Viagra standen auf der Tagesordung. Unterschiedlichste Vorträge beschäftigten sich mit diesen Themen, es wurde auch versucht, einige Lösungsvorschläge für verschiedene Krankheiten anzubieten. Manche Vorträge muteten schon sehr philosophisch an, die Grenze zwischen Schulmedizin und alternativen Heilungsmethoden wurde jedoch nie in Frage gestellt.

Waidmanns Dank
Was ein echter Jäger ist, der läßt sich zu seinem Geburtstag einen kapitalen Hirsch zum Abschuß schenken. Gesagt getan.
Die Vorfreude war groß, wahrscheinlich wurde das Gewehr noch einmal so richtig auf Hochglanz gebracht — und dann war alles bereit zum großen Finale. Der Jubilar legte sich also auf die Lauer und wartete. Da nahte auch schon das prächtige Tier. Die Erregung stieg ins Unerträgliche. Näher und immer näher kam das Wild, nur noch wenige Meter und … geschossen hat ein anderer. Ein jüngerer Jäger schoß dem Geburtstagskind die vermeintliche Trophäe buchstäblich vor der Nase weg. Dem Täter wurde die Jagdlizenz entzogen, der Jubilar steht mit leeren Händen da, aber wenigstens hat er jetzt ein sauberes Gewehr. Waidmanns heil — Waidmanns Dank.