Chronik Vorarlberg

     
Vorarlberger Winter im Zeichen der Qualität
     
Der Winter in Vorarlberg dauert lang: am Arlberg z. B. von 27. November 1999 bis 1. Mai 2000. Mit dieser Saison wird Skifahren am Arlberg noch komfortabler. Ein neues Skipaß-System mit modernster Chipkarten-Technologie im Kreditkartenformat öffnet berührungslos die Zugänge zu allen 84 Seilbahnen und Liften. Die „Arlberg-Card“ kann beliebig oft verwendet und neu „aufgeladen“ werden.

Informationen:Vorarlberg Tourismus, A-6901 Bregenz, Bahnhofstraße 14/4
Telefon: ++43 / 5574 / 42 525-0, Telefax: Dw 5
http://www.vorarlberg-tourism.at
 

Foto: Wodicka, http://www.bilderbox.com

Architekturpreis
Die Neugestaltung des Mehrerauer Gymnasiums in Bregenz landete beim heurigen europäischen Holzleimbau-Wettbewerb auf dem hervorragenden zweiten Platz. 24 Projekte wurden für den „Glulam Award“ eingereicht, die Architekten Hermann Kaufmann und Christian Lenz aus Schwarzach erreichten mit dem Mehrerauer Gymnasium als einzige Österreicher das Siegerpodest.

Treppe als Sportgerät
Die Treppe neben der Druckrohrleitung vom Tschaggunser Ortsteil Bitschweil zur Unterstufe des Gampadelswerks der VKW, die bisher zur Überwachung der Leitung diente, soll ab kommendem Frühjahr für Wanderer und Sportler zugänglich gemacht werden. Die Prüfung, ob die 900-Stufen-Treppe auch dafür geeignet ist, ist aber noch nicht abgenommen worden.

Generationentag
Das von der UNO für heuer ausgerufene „Jahr der älteren Generation“ wurde von der Landeshauptstadt Bregenz zum Anlaß für ein besonderes Fest genommen. Mitte Oktober fand im Blumeneggsaal im Beisein von Bürgermeister Dipl.-Ing. Markus Linhart und der für Senioren zuständigen Stadträtin Sonnhild Stolz der sogenannte „Generationentag“ statt.
Einen Höhepunkt stellte die Vorstellung eines Senioren-Ratgebers dar, den die Stadt eigens für ihre älteren Mitbürger herausgegeben hat. Eingeteilt in acht Hauptkapitel, bietet die Broschüre inmitten einer großen Angebotspalette als Nachschlagewerk eine gewisse Orientierung. Der druckfrische Senioren-Ratgeber wird dieser Tage kostenlos an rund 4000 Adressaten in Bregenz verteilt.

Internationales Hochamt
Der Apostolische Nuntius in Österreich, DDr. Donato Squicciarini, zelebrierte gemeinsam mit Prälat und Protonotar Albert Holenstein die Vorabendmesse zum Sonntag der Weltkirche in der Bregenzer Kirche St. Kolumban. In Beisein vieler Gläubiger unterstützte der hohe Gast damit die Spendensammlung für die 1100 ärmsten Diözesen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Ozeanien. Im Verlaufe des Gottesdienstes war die Uraufführung der mexikanischen Messe „Bund der Hoffnung und des Friedens“ zu erleben. Die von jungen Priestern geschaffene Messe wurde von José Natividad Vázquez aus Mexiko, Guillermo Duque aus Kolumbien, Luis Lewin aus Argentinien, Augusto Aguilar aus Peru und den beiden Österreichern Thomas Ruez und Toni Heidegger eindrucksvoll dargeboten. Priesterstudenten aus Indien, Afrika und Lateinamerika sowie die in St. Kolumban beheimateten Vietnamesen gaben der Meßfeier zusätzliches internationales Flair.

Neues Kunstsparbuch
Der Hörbranzer Künstler Richard Bösch gestaltete das fünfte Kunstsparbuch der Sparkasse Bregenz. Nur 50 handsignierte Exemplare kamen am Weltspartag in Umlauf, was speziell für Sammler von Interesse ist. Den Gewinn daraus investiert die Sparkasse wieder in die Kunstförderung.

Antiquitätenmesse
Die 19. Kunst- und Antiquitätenmesse im Bregenzer Festspiel- und Kongreßhaus verzeichnete rund 2500 Besucher. Für die Aussteller erfreulich ist, daß auch zahlreiche „Highlights“ Abnehmer gefunden haben. Damit setzt sich der Trend zu hochqualitativen Stücken fort, die die Messe auch heuer wieder bot. Wenn auch die Kunstobjekte jenseits der Millionengrenze im Mittelpunkt standen, gab es doch auch für kleinere Geldbörsen viel Interessantes zu entdecken.

Volkssport „Jassen“
Seit mindestens 400 Jahren wird diesem „Volkssport“ im Ländle gefrönt; vermutlich wurden die Jasskarten von Söldnern, die auf Seiten der Spanier in Holland auf Kriegspfad waren, ins Land gebracht. Die ältesten Jasskarten Vorarlbergs wurden im Landesarchiv entdeckt. Seit 25 Jahren treffen sich in Bregenz sechs Damen — die älteste 90 Jahre, die jüngste 70 — jeden Mittwoch zu einem „Schiaba“. Regina Vonbank kann sich den Mittwochnachmittag ohne Jassen gar nicht vorstellen: „Jede von uns zahlt 20 Schilling in unser Jasskässele ein, und natürlich müssen die drei Verlierer auch noch einen Obolus entrichten.“