Musik von ihrer schönsten "Saite"


„Colourscape Music“ war der Höhepunkt des 50-Jahr-Jubiläums der „Musikalischen Jugend Jeunesse“: Vom 7.—24. Oktober 1999 bot „Colourscape Music“ am Wiener Rathausplatz dem Publikum ein faszinierendes Kaleidoskop aus Licht, Farben und Live-Musik. Ungewöhnlich, bunt, rauschend in den Farben des Regenbogens, und genau dieses Konzept soll das Motto des nächsten Jahrtausends werden, brachte man Kindern und Jugendlichen alle Facetten der musikalischen Welt nahe und lud sie ein, in immer neue, bunte, vielfältige Welten einzutauchen. Die Veranstaltung machte Lust auf Grenzüberschreitungen und unkonventionelle Begegnungen mit klassischer Musik.
  Unser Bild zeigt die faszinierende Darbietung von „Vivaldi für Kinder — Die vier Jahreszeiten“, einem „Konzert mit Vogelstimmen, Donnerschlag und schlafenden Hirten für Menschen ab fünf“.
Die Begeisterung der Kinder muß man erlebt haben!



Foto: Österreich Journal



Welturaufführung des Musicals Mozart!

Das Musical Mozart! basiert auf Wolfgang Amadeus Mozarts Lebensgeschichte. Auch wenn Mozart nicht Mozart wäre, verdiente diese Geschichte heute neu erzählt zu werden.
In ihrem Mittelpunkt steht ein genialer Künstler, der sich von seinem tyrannisch-liebenden Vater und seinem System der Bevormundung befreien muß, um sich als Musiker und Mensch entfalten zu können.

Michael Kunze sieht in Mozarts Ringen um Unabhängigkeit vor allem ein Drama des Erwachsenwerdens. Wie schon in ihrem Werk „Elisabeth“ geht es Michael Kunze und Sylvester Levay in „Mozart!“ darum, eine zum Klischee gewordene historische Figur von Verkitschung und Vergötterung zu befreien, um sie vom heutigen Standpunkt aus neu zu entdecken.

„Den Vereinigten Bühnen Wien ist es in den letzten Jahren gelungen, zum erfolgreichsten österreichischen Exporteur von Theaterproduktionen zu werden. Damit sind die Vereinigten Bühnen Wien der einzige Musicalproduzent im deutschsprachigen Raum, dem der Export eigener Produktionen gelungen ist“, erklärte Intendant Rudi Klausnitzer.

Neben den bisherigen Erfolgen von „Elisabeth“ in Japan und Ungarn und „Grease“ in Deutschland und der Schweiz steht eine weitere Ausweitung der Auslandsaktivitäten der Vereinigten Bühnen Wien an: In Stuttgart wird die Wiener Produktion „Tanz der Vampire“ von Roman Polanski mit der Premiere Anfang April 2000 die Nachfolge von „Miss Saigon“ antreten.

Die japanischen Produktionen, die seit 1996 kontinuierlich in bestimmten Zeitblöcken vor immer ausverkauften Häusern gespielt wurden und zu einer großen „Elisabeth“-Fankultur in Japan geführt haben, werden in der kommenden Saison fortgesetzt. Spielserien der in Wien gestarteten deutschsprachigen Version des Broadway-Erfolges „Chicago“ werden in Berlin im Theater des Westens und in München im Deutschen Theater zu sehen sein.

Am Ende der kommenden Saison werden es weltweit bereits 3,5 Mio. Besucher gewesen sein, die die Produktionen der Wiener Bühnen im Ausland gesehen haben und damit, zumindest indirekt, auch mit Wien in Kontakt gekommen sind. Wien ist neben seiner Position als Opern- und Operettenstadt damit auch nach New York und London die aktivste Stadt im Bereich Musical.


Musikalische Nachbarschaft ohne Grenzen

Trebitsch in Mähren am 10. Oktober 1999. Es war die vierte gutnachbarliche Begegnung innerhalb einer Initiative, die von Jahr zu Jahr mehr an Zulauf, an öffentlicher Aufmerksamkeit und musikalischem Niveau gewinnt. Fünf Chöre von hüben, fünf Chöre von drüben, hunderte erwartungsfrohe und zuletzt begeisterte Zuhörer, ein Ambiente mit historisch kompetenten Schauplätzen — und das alles mit Perspektiven, die weit ins 21. Jahrhundert hineinreichen wollen.
„Musica sacra über die Grenzen“ ist eine Idee, an deren Umsetzung Manfred Linsbauer 1996 gemeinsam mit dem Abt des Prämonstratenserstifts Geras im Waldviertel, Prälat DDr. Joachim Angerer, herangegangen war.

Im Steinernen Saal des Trebitscher Schlosses boten die Chöre schießlich „Musica profana“ ihrer Wahl dar: Volkslieder, Madrigale, Songs, was man so halt auf dem Repertoire hatte. Wiener, Geraser und Znaimer SängerInnen taten sich spontan zusammen für dieses oder jenes Lied — spätestens dann war die andere Sprache kein Hindernis mehr.
Die Idee lebt weiter, wandert weiter … und macht 2000 in der Grenzlandstadt Retz Station.