Mehr als 500 Schmetterlingsarten im Salzburger Glocknergebiet  

erstellt am
12. 01. 04

Mehrjähriges Forschungsprojekt von Mitarbeitern der Entomologischen Arbeitsgemeinschaft des Hauses der Natur
Salzburg (lk) - Im Salzburger Glocknergebiet sind mehr als 500 Schmetterlingsarten vertreten. In den vergangenen drei Jahren, von 2001 bis 2003, wurde die Erforschung der Schmetterlingsfauna durch Mitarbeiter/innen der Entomologischen Arbeitsgemeinschaft am Museum „Haus der Natur“ fortgesetzt. Das Arbeitsgebiet umfasst das Fuschertal mit Ferleitental und Rotmoos und das Gebiet der Großglockner Hochalpenstraße, insbesondere die Bereiche Hochmais, Oberes Nassfeld mit Edelweißspitze, Fuscherlacke, Mittertörl und Hochtor mit Torwand.

Die Zahl der bisher im Gebiet nachgewiesenen Schmetterlingsarten erhöhte sich um 24 auf derzeit 507 Spezies. Interessant ist, dass im Bereich Hochtor und Torwand (2.500 bis 2.600 Meter) bisher 60 Schmetterlingsarten nachgewiesen werden konnten und sicher noch einige nachtaktive Spezies zu erwarten sind. Im bereits sehr gut erforschten Gebiet Fuscher Wegscheid – Mittertörl – Fuscherlacke sind es 247, im Bereich des Oberen Nassfeldes 208 Arten, die bisher von den Amateur-Lepidopterologen („Schmetterlingsforscher“) des Museums „Haus der Natur“ registriert werden konnten. Belegstücke befinden sich in der Salzburger Landessammlung. Die Liste der nachgewiesenen Schmetterlingsarten ist in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift „NaturLand Salzburg“ abgedruckt, die auch im Internet abzurufen ist.

Die Forschungsarbeiten werden in den kommenden Jahren fortgesetzt, um möglichst alle im Gebiet heimischen Arten erfassen zu können. Vor allem bei den der so genannten „Kleinschmetterlingen“ ist noch mit mehreren Neufunden zu rechnen.

In den vergangenen Jahren konnten in den Hochlagen aber auch vermehrt Arten festgestellt werden, die im Gebiet sicher nicht zur Entwicklung gelangt sind und die entweder zu den Wanderfaltern zählen oder aus tiefer gelegenen Lebensräumen zugeflogen sind. Manche Arten verlassen in heißen Sommern wegen Nahrungsmangels ihr Ursprungsgebiet und ziehen in höhere Lagen, wo sie noch genügend Nektar spendende Blumen vorfinden. Ein Schwerpunkt für die kommenden zwei Jahre wird die Erfassung der Lepidopterenfauna des Ferleitentales mit Rotmoos und Käfertal sein.
 
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