Die EU-Osterweiterung aus Sicht der Wiener Börse  

erstellt am
03. 05. 04

Wien (boerse) - Die Wiener Börse begrüßt die neuen gegebenen Möglichkeiten zur Schaffung eines starken gemeinsamen Kapitalmarkts, wie sie sich im Rahmen des Beitritts wichtiger ost- und zentraleuropäischer Nachbarstaaten Österreichs zur Europäischen Union eröffnen werden. Mit dem Beitritt der zehn Kandidaten zur Europäischen Union am 1. Mai 2004 gewinnt die in Zusammenhang mit der Wiener Börse AG oft genannte „Ostphantasie“ noch einmal an zusätzlicher Bedeutung. Mit einem Großteil dieser Länder wird eine Region in die EU aufgenommen, in der sich österreichische börsenotierte Unternehmen und Banken bereits seit Jahren konzentriert engagieren. Daher ist bei diesen Unternehmen mit einem überdurchschnittlichen Wachstum zu rechnen. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen haben für ihre Größe sehr viele Aktivitäten in der zentral- und osteuropäischen Region gesetzt.

Die Wiener Börse als mittlerweile führende zentraleuropäische Börse wird sich um eine enge Kooperation mit den Nachbarbörsen im Osten bemühen. Die zentraleuropäischen Börsen haben 2003 große Kursgewinne verbucht: Tschechien 40,25 %, Polen 30,52 %, Ungarn 20,71 %. Einig sind sich die Anlageexperten und die Wiener Börse darin, dass es auch nach dem EU-Beitritt im Mai dieses Jahres weiterhin Potenzial für die ost- und zentraleuropäischen Finanzmärkte gibt – für die zentraleuropäischen Staaten wird ein hohes Wachstum des Bruttoinlandsproduktes prognostiziert. Niedrige Löhne und gut ausgebildete Arbeitskräfte machen die Länder auch als Produktionsstandorte weiterhin attraktiv. Der Nachholbedarf im Aufbau der Infrastruktur in den Ländern Mittel- und Osteuropas ist heute sogar noch größer als in der Vergangenheit.

Frühzeitiges Engagement der Wiener Börse
Die Wiener Börse hat das Potenzial der osteuropäischen Länder schon frühzeitig erkannt. Bereits Mitte der 90er Jahre hat die Wiener Börse die CECE-Index-Familie eingeführt (zunächst auf Basis von USD) und damit eine repräsentative Grundlage für gewinnbringende Anlagemöglichkeiten geschaffen. Damit hat die Wiener Börse die Aufmerksamkeit zahlreicher in- und ausländischer Kreditinstitute auf die Ostbörsen gelenkt. Fast alle derzeit im Markt verfügbaren strukturierten Produkte (Indexzertifikate, Anleihen, Swaps, usw.), die sich auf die Beitrittskandidaten und Russland beziehen, basieren auf den von der Wiener Börse ermittelten Indizes auf tschechische, ungarische, polnische beziehungsweise russische Aktien (CTX, HTX, PTX, CECE Composite, RTX und RDX). Sie wurden von österreichischen (Erste Bank, Raiffeisen Centrobank, Volksbank) und internationalen Investmentbanken wie ABN Amro, Commerzbank, CSFB, Danske Bank, Deutsche Bank, Goldman Sachs, Nordea, Swedbank, Bank of Scotland und der UBS Investment Bank emittiert.

Die CECE und russischen Indizes der Wiener Börse sind kapitalgewichtete Preisindizes und umfassen nur Titel mit hoher Börsenkapitalisierung und guter Liquidität. Die Gewichtung eines Index-Titels kann maximal 25 % betragen und der tatsächliche Streubesitz eines Titels wird durch Verwendung der Streubesitzfaktoren von 0,25, 0,50, 0,75 oder 1 berücksichtigt. Detaillierte Informationen über die Zusammensetzung der CEE Indizes sowie über verfügbare Derivate an der Wiener Börse finden Interessierte online unter www.indices.cc, dem Indexportal der Wiener Börse.
     
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