Industrie: Standortqualität verlangt Bildungsqualität  

erstellt am
07. 06. 04

IV-Bereichsleiter Riemer: Industrie begrüßt Qualitätsreform im Schulwesen - Hohe Erwartung in die Umsetzung
Wien (PdI) - Bei der großen Dialogveranstaltung "klasse:zukunft" des BMBWK in St. Johann begrüßte Dr. Gerhard Riemer, Bereichsleiter für Bildung, Innovation & Forschung in der Industriellenvereinigung (IV), ausdrücklich die Initiative von BM Elisabeth Gehrer den bisher umfassendsten Reformprozess zur Verbesserung der Schulqualität in Österreich durchzuführen. "Es ist gelungen in einer einjährigen intensiven Diskussion neben einer umfassenden Analyse der "Zukunftskommission" auf die wesentlichen Fragen für die Entwicklung des österreichischen Schulwesens Antworten zu finden und Vorschläge für die Umsetzung zu erarbeiten."

Es sei kein Zufall, dass diese - wie Schulmanagement, Professionalisierung des Lehrberufes, etc. - sich mit den Vorschlägen der europäischen Industrie - z.B. im von der IV maßgeblich mitgestalteten Programm "Empowering the Teaching Profession and Modernizing School Management" - decken. Qualität und Verlässlichkeit der Schule auch im internationalen Vergleich sind eine der wichtigsten Grundlagen für internationale Wettbewerbsfähigkeit einer immer globaler agierenden Industrie. Nur mit hohen Zukunftsinvestitionen - sowohl der öffentlichen Hand wie auch der Unternehmen - , die besonders im Schulwesen gezielt, wirksam und effizient eingesetzt werden müssen, kann Wirtschaftswachstum erreicht, Wettbewerbsfähigkeit erhalten, Beschäftigung geschaffen und Wohlstand gesichert werden. Die Attraktivität des Innovationsstandortes Österreich kann nur durch das Bündeln von Bildungs- und Wissenskompetenz gehalten und verbessert werden.

Drei Schlüsselbereiche sind - so Riemer - für Schulqualität aus Sicht der Industrie von besonderer Bedeutung:

  • Die Professionalisierung des Lehrberufes, Zugang zum Lehrberuf, leistungsbezogene Entlohnung, Weiterbildung
  • ein effektives Schulmanagement darf unternehmerisches Arbeiten auch im "Dienstleistungsunternehmen" Schule möglich machen und
  • eine Ausrichtung der Bildungsarbeit und -inhalte an zukünftigen Arbeits- und Berufsfeldern, die immer mehr von Internationalität geprägt sein werden.

Es geht aber auch darum, die Verlässlichkeit der Schule und ihres Angebotes zu verbessern, wozu Bildungsstandards einen wichtigen Beitrag leisten können.

Hauptaufgabe sei jetzt, unverzüglich in die konzentrierte Umsetzung der Reformvorschläge unter Einbindung aller Verantwortlichen, und über die Parteigrenzen hinaus, einzusteigen. "Auf der "Roadmap" zum Erfolg dürfen wir nicht auf halbem Weg stehen bleiben", so Riemer.Der von BM Gehrer angekündigte Bildungsplan 2010 muss aus der Sicht der Industrie die Weichen für das nächste Jahrzehnt so stellen, dass moderne, leistungsfähige und qualitativ hochwertige Schulen ein solides Fundament für den Standort Österreich bilden können.

"Die Industrie setze in die Umsetzungsphase höchste Erwartungen und wird ihre internationalen Erfahrungen weiterhin in den Prozess einbringen", schloss der IV-Bereichsleiter.

     
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