Vereinte Nationen: Regionen als wichtige Partner  

erstellt am
07. 06. 04

Gastvortrag des Präsidenten der UN-Generalversammlung in Graz
Graz (lk) - „Die Vereinten Nationen brauchen umfassende Partnerschaften: Neben den einzelnen Mitgliedsstaaten sind vor allem die lokalen und regionalen Körperschaften, aber auch die einzelnen Bürger wichtig. Ohne deren Unterstützung werden die Vereinten Nationen die in der UN-Charta formulierten Ziele wie Menschenrechte, Demokratie, nachhaltige Entwicklung, um nur einige zu nennen, nicht umsetzen können.“ Bei einem Gastvortrag in der Grazer Burg unterstrich der derzeitige Präsident der UN-Generalversammlung, Julian Robert Hunte, die Bedeutung, die er den einzelnen Regionen beimisst. „Regionen sind deshalb wichtig, weil der Konsens über Werte und Ziele zuerst regional, dann national aufgebaut werden muss. Erst dann können diese Ziele international umgesetzt werden“, so Hunte. Lobende Worte fand er für die Menschenrechtsstadt Graz: „Graz ist ein starker Befürworter der Menschenrechte, ein Modell, das auch in anderen Ländern Nachahmung finden sollte.“ statsstats

Julian Robert Hunte, der auf Einladung von Landeshauptmann Waltraud Klasnic nach Graz gekommen war, hat diese jährlich zwischen den fünf Regionalgruppen der Vereinten Nationen rotierende Präsidentschaft seit September 2003 inne. Hunte ist Außenminister des karibischen Inselstaates St. Lucia. Seine politische Karriere begann der heute 64-Jährige 1967 als Stadtrat. Später führte ihn sein Weg über das Bürgermeisteramt der Hauptstadt Castries und andere Ämter bis zur Berufung ins Kabinett 2001. Zwischen 1998 und 2001 repräsentierte Hunte sein Land als Botschafter bei den Vereinten Nationen. Nun steht mit ihm erstmals ein Vertreter eines „kleinen“ Staates an der Spitze der Generalversammlung - einem der Hauptorgane der Vereinten Nationen, in dem alle 191 Mitgliedsstaaten mit Sitz und Stimme vertreten sind.

Der Besuch des Präsidenten der 58. Generalversammlung der Vereinten Nationen kam auf Initiative von Botschafter Dr. Walter Lichem und Ass. Prof. DDr. Renate Kicker, Landessektion Steiermark der Österreichischen Liga der Vereinten Nationen, zu Stande.
     
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