Innovationspreis als »Dankeschön« für erfolgreiche Optimierung der Schmerztherapie  

erstellt am
02. 06. 04

Wien (hhpr) - Die beiden Mundipharma-Gründer Dr. Mortimer und Dr. Raymond Sackler haben vor 20 Jahren erstmals retardiertes Opioid hergestellt. Für diese bahnbrechende Entwicklung im Kampf gegen starke und stärkste Schmerzen erhielten sie jetzt von der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie (DGS) den Innovationspreis verliehen.

"Dieser Quantensprung in der Schmerztherapie hat die Behandlungsmöglichkeiten nachhaltig revolutioniert", sagt DGS-Präsident Dr. Gerhard Müller-Schwefe anlässlich der Preisverleihung, "mit der verzögerten Wirkstofffreisetzung gehörte die bis dahin alle vier Stunden erforderliche Injektion von Morphin der Vergangenheit an." Das Morphin zu diesem Zeitpunkt durch eine neue Galenik verfügbar zu machen, zeugt auch von unternehmerischem Mut. In Österreich ist Mundipharma der Pionier bei der Bewußtmachung der Notwendigkeit des Einsatzes von Morphinen zur Bekämpfung starker und stärkster Schmerzen.

Mundipharma ist weltweit einer der führenden Spezialisten im Therapiebereich starker Schmerzen. Zu den bahnbrechenden Innovationen zählt die Continus-Retard®-Galenik, die bereits seit 1985 bei Opioiden verfügbar ist. Seit 2001 wird die innovative AcroContin®-Galenik im retardierten Opioid Oxycodon (Oxycontin®)1) ebenfalls in der Indikation „starke bis sehr starke Schmerzen“ eingesetzt.

Die Besonderheit der AcroContin®-Matrixtechnologie zeigt sich im biphasischen Resorptionsmuster: Einer anfänglich schnellen Freisetzung und Resorption mit einem Wirkungseintritt innerhalb von einer Stunde folgt eine verzögerte Phase, die effektive Blutspiegel von Oxycodon über einen Zwölf-Stunden-Dosierungsintervall sicherstellt. Dem Schmerzpatienten eröffnet dies eine unkomplizierte, gut steuerbare Therapie, da das Opioid nur alle zwölf Stunden eingenommen wird. Zusätzlich ist dadurch eine der Schmerzstärke entsprechende Dosisanpassung im Tag-Nacht-Rhythmus möglich. Diesen Vorteil können Schmerzpflaster nicht bieten, da häufig zusätzliche Tablettengaben notwendig sind. Die Freisetzung des Wirkstoffs ist pH-unabhängig und wird von der Nahrungsaufnahme nicht beeinflusst.

Chronifizierungs-Prävention
"Akute starke Schmerzen müssen frühzeitig mit modernen Retard-Opioiden therapiert werden", erklärt Müller-Schwefe, "nur so kann eine Schmerz-Chronifizierung verhindert werden". Bereits etwa 80 Prozent der chronischen Schmerzen hängen mit Störungen des Bewegungsapparates zusammen. „Somit zählen Rückenbeschwerden, Osteoporose, Arthrose, Arthritis und Rheuma zu den opioidpflichtigen Schmerzen".

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt bei starken Schmerzen Opioide in Form von retardierten Tabletten oder Kapseln. Allerdings: Nur zehn Prozent der Patienten erhalten eine ausreichend wirksame Schmerztherapie.

Dem entsprechende Ergebnisse brachte auch die Patientenbefragung „Pain in Europe 2003“. Mit ihren Ergebnissen wurden in den letzten Monaten in Österreich Ärzten wie Patienten die reale Situation der Schmerzbekämpfung eindrucksvoll vor Augen geführt.

20 Jahre Retardgalenik und Informationstätigkeit
Bis vor 20 Jahren waren Opioide für die Alltagstherapie nicht tauglich, mit der Retard-Galenik hat sich dies grundlegend geändert. Somit war die medizinische Grundlage gegeben, Schmerzpatienten optimal zu versorgen. Allerdings: Gesellschaftlich hatte die Schmerztherapie damals keine Lobby - weder bei Ärzten noch bei Politikern. Diese Entwicklung setzte erst relativ spät und zögernd ein. Um die Versorgung der Schmerzpatienten zu verbessern, wurde in Deutschland exakt vor 20 Jahren das Schmerztherapeutische Kolloquium e.V. gegründet - damals ein kleiner Expertenzirkel. Aus ihr entstand in späterer Folge die rasch wachsende DGS. Ebenfalls sehr dynamisch verlief die Entwicklung der Österreichischen Schmerzgesellschaft (ÖSG). Präsident Univ.-Prof. Dr. Eckhard Beubler zählt hierzulande bereits 700 Mitglieder, alles Spezialisten aus den verschiedensten Bereichen der Medizin. Tatsächlich wird die Schmerztherapie zunehmend interdisziplinär.

Das Unternehmen Mundipharma, Teil einer internationalen Firmengruppe, wird sich weiterhin gerade auf dem Gebiet innovativer Medikamente für die Schmerztherapie engagieren.
     
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