Großer Erfolg für Tirol  

erstellt am
01. 06. 04

LH van Staa: »Zweiter großer Erfolg bei internationalen Institutionen für Tiroler Position im Transitverkehr«
Innsbruck (lk) - Landeshauptmann Herwig van Staa stellte am Freitag (28. 05.) fest, "der Kongress der Gemeinden und Regionen im Europarat hat sich bei der gestern zu Ende gegangenen Vollversammlung in Strassburg erstmalig mit dem Thema des Transitverkehrs in der Alpenregion beschäftigt. Nach mehrjährigen Bemühungen des Landeshauptmannes in seinen Funktionen als Präsident der Kammer der Gemeinden im Europarat bzw. als Präsident des Kongresses der Gemeinden und Regionen des Europarates ist es nunmehr gelungen bei der Vollversammlung des Kongresses einen Beschluss zu fassen. Es war sehr schwierig, dieses Thema auf die Tagesordnung der Vollversammlung und damit auf die europäische Ebene zu bringen. Es wurde ein ausführlicher Bericht vorgelegt, der gestern diskutiert wurde", erklärt Landeshauptmann Herwig van Staa. Im April wurde von einem der nur vier ständigen Ausschüsse des Kongresses der Gemeinden und Regionen im Europarat, dem Ausschuss für nachhaltige Entwicklung, ein Empfehlungs- sowie ein Entschließungsentwurf einstimmig angenommen. „Diese beiden Entschlüsse wurden gestern bei der Vollversammlung angenommen. Dies ist somit nach den Beschlüssen des Ausschusses der Regionen im Februar ein zweiter großer Erfolg für Tirol bei internationalen Institutionen", freut sich der Landeshauptmann.

Wesentliche Punkte der gestrigen Beschlüsse sind:

  • das gesundheitliche Wohl der einheimischen Bevölkerung hat Vorrang vor der Freiheit, ein bestimmtes Verkehrsmittel zu wählen, wenn es zum Interessenkonflikt kommt;
  • es gilt, in der Region die nötigen Bedingungen für die Verlagerung eines Teils des Schwerverkehrs auf die Schien zu schaffen,
  • die Bevölkerung sollte dazu gebracht werden, vermehrt Produkte und Waren aus der eigenen Gegend zu beziehen
  • regelmäßige und wirksame Verkehrskontrollen sollten dafür sorgen, dass die technischen und sozialen Vorschriften im Straßenverkehr eingehalten werden
  • der Transitverkehr über die Alpen darf nicht als reines Problem der Alpenregionen an den Durchgangsstraßen betrachtet werden, sondern muss als Teil europäischer Verkehrspolitik gesehen werden

„Bei diesem Beschluss handelt es sich um den zweiten Erfolg Tirols bei einer internationalen Institution. Im Februar dieses Jahres wurden vom Ausschuss der Regionen der EU alle Zusatzanträge die von der österreichischen Delegation eingebracht worden sind, von der Vollversammlung angenommen", erinnert der Vizepräsident des AdR und österreichische Delegationsleiter LH van Staa.

Die wichtigsten Punkte der Abänderungsanträge waren: Berücksichtigung aller externen Kosten bis hin zu den Gesundheits- und Umweltkosten, Mautzuschlag für die Querfinanzierung bis zu 50 Prozent, keine Kompensation der höheren Mautkosten durch Reduktion der Mineralölsteuer, Anrechenbarkeit der Baukosten für die Mautberechnung innerhalb von 30 Jahren und die Ausweisung des Alpenbogens als sensibles Gebiet, nach Maßgabe des Geltungsbereiches der Alpenkonvention", erinnert.

     
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