Neunjährige gewinnt Baumhaus  

erstellt am
16. 06. 04

Preisverleihung des Foto- und Zeichenwettbewerbs zur Woche des Waldes dokumentiert hohes Interesse am Wald
Wien (lebensministerium) - Unter dem Motto „LebensTraum Wald“ konnten bereits im Vorfeld der Woche des Waldes Fotos eingereicht werden, die zum Ausdruck bringen, welche Bedeutung der Wald für die Bevölkerung hat und wie er zum persönlichen Lebenstraum wird. „Mit dieser Aktion ist es uns gelungen, breite Bevölkerungsschichten anzusprechen und zur aktiven Auseinandersetzung mit dem Lebensraum Wald zu bewegen“, so Landwirtschaftsminister Josef Pröll anlässlich der feierlichen Preisverleihung des Foto- und Zeichenwettbewerbs im Rahmen der Woche des Waldes am Montag (14. 06.) Abend im Naturhistorischen Museum.

Insgesamt sind 3571 Einreichungen eingelangt, davon 1933 beim Zeichenwettbewerb und 1638 bei den beiden Fotowettbewerben. Außerordentlich erfreulich ist der hohe Anteil von Kindern und Jugendlichen, die mitgemacht haben. „Ein besonderes Anliegen der heimischen Forstpolitik ist es, durch Schutz und nachhaltige Entwicklung von Österreichs Wäldern seine Wirkungen auch für die kommenden Generationen zu wahren“, so Pröll weiter. Für Kinder gab es einen Zeichenwettbewerb unter dem Titel „Mein Traumhaus – ein Baumhaus“. Die Bewerbe erfreuten sich besonders reger Teilnahme. In einer eigenen von den Österreichischen Bundesforsten vergebenen Kategorie wurde „Der Wald als Klimafaktor“ zum Thema gemacht.

Ein Wohntraum wird für die Gewinnerin des Zeichenwettbewerbes, die 9-jährige Annalena Tagger aus Nußdorf in Salzburg, wahr. Sie erhält ein Baumhaus im Wert von 3.000 Euro: Es wird für die Gewinnerin entworfen und auf einem Baum im Garten ihrer Eltern gebaut.

Die Gewinnerin des Hauptpreises des Fotowettbewerbs kommt aus Wien. Edith Ringhofer darf sich über einen Naturmöbel- und Wohnaccessoires-Gutschein von „Grüne Erde“ in der Höhe von 5.000 Euro freuen. Mit dem Preis holt sie sich ein Stück Wald in ihre Wohnung – auch eine Art wie der Lebensraum Wald zum Lebenstraum wird.

In jedem Bundesland wurde ein Siegerfoto gekürt. Alle Gewinner dürfen eine Woche Urlaub in einer originalen Waldhütte verbringen, gesponsert von den Österreichischen Bundesforsten, dem Forstamt der Stadt Wien und dem Hauptverband der Land- und Forstwirtschaftsbetriebe Österreichs.

Überdurchschnittlich viele Einreichungen kamen aus der Bundeshauptstadt. Die Wiener und Wienerinnen lieben den Wald und sind sich seiner einzigartigen Bedeutung bewusst. Wien ist eine der waldreichsten Städte Europas. Die ausgedehnten Grüngebiete in der Stadt tragen zur hohen Lebensqualität in Wien bei. Die Quellschutzwälder sichern die Qualität des Wiener Hochquellwassers, der Wienerwald oder der Auwald in der Lobau sorgen für gute Luft und bieten eine Fülle von Möglichkeiten für eine aktive Freizeitgestaltung. „Diese wichtigen Funktionen des Waldes gilt es durch nachhaltige Bewirtschaftung zu sichern und noch weiter auszubauen: Durch Aufforstungsaktionen gelingt es uns, die Waldfläche in Wien jährlich um bis zu 100.000 m2 zu vergrößern“, so Umweltstadträtin Isabella Kossina.

Die Fotos versinnbildlichen die vielfältigen Leistungen des Waldes: An erster Stelle in der persönlichen Wahrnehmung der Österreicher und Österreicherinnen steht der Wald als Erholungsraum. Durchaus häufig waren aber auch Bilder, die den Rohstoff und Energieträger Holz sowie den Arbeitsplatz Wald in den Mittelpunkt stellten.

Eine besondere Herausforderung war die visuelle Darstellung des Klimafaktors Wald in der von den ÖBF gesponserten Kategorie. Es gibt zwei Siegerbilder: einmal jenes von Otto Hainzl, dass eine Achtung-Tafel inmitten eines grünen Waldes zeigt. Unter dem Verkehrsschild steht „CO2-Abbau 0-24h“. Tatsächlich stellt Wald eine wirksame CO2-Senke dar und leistet somit einen entscheidenden Beitrag zur Stabilisierung des Weltklimas. Diesen Aspekt beleuchtet auch das zweite Siegerbild, eingereicht von Michael Löffler. Es versinnbildlicht wie Wälder die Erde schützen, indem es einen Baum vor einer aufgehenden Weltkugel zeigt. Jedes Jahr nimmt die Konzentration des Treibhausgases CO2 in der Atmosphäre zu, was zu Erderwärmung und Klimawandel führt. Wälder sind durch Photosynthese in der Lage, das Kohlendioxid langfristig zu binden. „Durch nachhaltige und naturnahe Bewirtschaftung verfügen die österreichischen Wälder über eine besonders hohe Kohlenstoff-Speicherkapazität“, so Bundesforste-Vorstand Georg Erlacher.
     
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