Österreichs Exporte peilen neuen Rekord an  

erstellt am
15. 06. 04

Wien (bmwa) - "Im ersten Quartal dieses Jahres haben die österreichischen Exporte mit einer Zuwachsrate von 4,4% gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode die von IHS und WIFO gestellten Jahresprognosen fast erreicht. Die Fortsetzung dieses Trends wird zu einem neuen Exportrekord führen", erklärte Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Martin Bartenstein am Montag (14. 06.) vor Journalisten zu den von der Statistik Austria publizierten Außenhandelsergebnissen für das erste Quartal 2004. Vor allem der starke März mit einem Plus von 12,6% habe nach einem Minus im Jänner und einem schwachen Plus im Februar dieses Ergebnis bewirkt. Das Ergebnis sei umso erfreulicher, als die Kursentwicklung des Euro für den Export "nicht gerade hilfreich" sei, fügte der Minister hinzu.

Der Minister wies darauf hin, dass die Exporte eine überragende Bedeutung" für die österreichische Volkswirtschaft haben: Jeder dritte Arbeitsplatz sei von Exporten abhängig, und die Summe aus Güter- und Dienstleistungsexporten habe einen Anteil von 52% am Bruttoinlandsprodukt, womit Österreich innerhalb der EU auf dem vierten Platz liege.

Besonders begrüßte Bartenstein den hohen Anteil der Dienstleistungsexporte, das sind vor allem die Bereiche Tourismus, Verkehrs- und Finanzdienstleistungen. Hier handle es sich im Vergleich zum Warenexport vorwiegend um höherwertige Segmente, so dass Österreich in einem internationalen Vergleich bei den Dienstleistungsexporten den 12. Rang einnimmt, während es bei den Warenexporten auf Platz 22 liegt.

Für Bartenstein ist das herausragende März-Ergebnis auf einen allgemeinen Aufwärtstrend zurückzuführen, aber auch zwei Werktage mehr als im März des Vorjahres seien dafür maßgeblich gewesen. Für die weitere Entwicklung hofft der Minister darauf, dass in Deutschland die Konjunktur wieder anspringt, zumal die österreichische und die deutsche Wirtschaft besonders eng miteinander verschränkt sind. Auf dem boomenden Markt China erachtet Bartenstein die österreichische Position für ausbaufähig, aber im Bereich der Direktinvestitionen schon gut vertreten. Notwendig sei jedoch die Verbesserung des Schutzes von Patentrechten.

In absoluten Zahlen haben die Einfuhren im ersten Quartal einen Wert von 20,6 Milliarden Euro erreicht, die Ausfuhren einen Wert von 20,5 Milliarden Euro.

Dank der von der Regierung beschlossenen Steuerreform mit der Senkung des Körperschaftssteuer-Satzes auf 25% rechnet Bartenstein mit einem weiteren Anstieg des Interesses ausländischer Investoren an Standorten in Österreich. Die Austrian Business Agency (ABA) habe im ersten Quartal 2004 bereits bei Anfragen einen Anstieg von insgesamt 44% gegenüber dem Jahresdurchschnitt 2003 zu verzeichnen. Aus Deutschland seien sogar um 82% mehr Anfragen zu eingegangen.
     
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