LH Pühringer spricht im Juni den "Wochenkommentar" für Radio Vatikan  

erstellt am
15. 06. 04

Linz (lk) - Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer wurde von Radio Vatikan eingeladen, im Monat Juni vier Wochenkommentare für die deutschsprachige Redaktion zu übernehmen. Bereits traditionell wird jeden Samstag in Radio Vatikan ein aktueller dreiminütiger Kommentar von einer ausgesuchten Persönlichkeiten aus dem deutschsprachigen Raum verfasst. Der Themenbogen umfasst dabei Fragen, die zwischen Kirche und der Gesellschaft, Christentum und Politik liegen.

Zu diesen Themen sprachen unter anderem bisher die Politiker Otto Habsburg, Bernard Vogel, Klaus Töpfer, Erhard Busek und Norbert Blüm. Der Wochenkommentar wird jeweils Samstag zwischen 20.10 Uhr und 20.20 Uhr von Radio Vatikan ausgestrahlt. Radio Stefansdom sendet ihn bereits ab 18 Uhr.

In der letzten Woche hat LH Pühringer in seinem Wochenkommentar auf die Bedeutung der Wahlen zum Europäischen Parlament hingewiesen. Die Europäische Union bringe für die Bürger eine Reihe wichtiger Vorteile. Über allem stehe dabei der Friede, der die EU zum erfolgreichsten politischen Projekt der Menschheitsgeschichte mache. Daneben habe Europa aber noch eine Reihe von zusätzlichen ganz konkreten Nutzen für die Menschen. Es mache daher Sinn, durch seine Stimme mitzuentscheiden, welchen Kurs Europa in den nächsten Jahren nehmen soll, so Pühringer. Das Europäische Parlament hat in den letzten Jahren eine deutliche Aufwertung erfahren und eine Reihe von Zusatzkompetenzen bekommen. Pühringer forderte daher die Hörer auf, durch ihre Beteiligung an dieser Wahl diese Entwicklung zu unterstützen.

Im zweiten Wochenkommentar, der morgen, Samstag ausgestrahlt wird, setzt sich der Landeshauptmann mit der Globalisierung und deren Folgen auseinander. Pühringer betonte in diesem Zusammenhang, dass es zwar richtig sei, dass die wirtschaftliche "Großwetterlage" heute auf den internationalen Märkten bestimmt wird und dort auch das Konjunkturklima für kleinere Regionen wie Oberösterreich mitbestimmt wird. Das entbinde aber die Nationen und Regionen nicht ihrer Aufgabe, selbst Impulse für Wirtschaft und Arbeit zu setzen. Das gelte ganz besonders für den Arbeitsmarkt. Jemand, der in Politik und Gesellschaft Verantwortung trägt, darf sich mit Arbeitslosigkeit niemals abfinden. Das gelte ganz besonders für Christen, die politische Funktionen ausüben. Denn deren Aufgabe ist es, gegen jede Verletzung der Menschenwürde aktiv anzukämpfen. Arbeitslosigkeit, also das Gefühl nicht gebraucht zu werden oder gar nicht gut genug für die Arbeitswelt zu sein, stellt eine massive Verletzung dieser Menschenwürde dar. Es ist daher jeder in einem Wirkungsbereich aufgefordert, alles zu tun, um zur Senkung der Arbeitslosigkeit beizutragen.
     
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