Gender Award für sensible frauen- und männergerechte Haltung  

erstellt am
25. 06. 04

Wien (caritas) - Eine Auszeichnung im Rahmen der ida-Projekte für arbeitslose Menschen "Ist unsere Arbeit gender balanced?" Diese Frage stellten sich die rund 640 MitarbeiterInnen der 15 Projekte von "ida - Integration durch Arbeit" im Rahmen einer Ausschreibung für einen Gender Award. Dazu tauschten sie die Rollen, Männer verrichteten typische Frauenjobs und umgekehrt, gender spezifische Produkte wurden konzipiert, Informationsfolder auf die Bedürfnisse von Frau und Mann abgestimmt.

Ida-Projekte (betrieben von Caritas, Hilfswerk, ÖSB-Unternehmensberatung, Verein der Würfel) bieten arbeitslosen Menschen Unterstützung auf dem Weg zurück ins Arbeitsleben. "Die Bedürfnisse von arbeitslosen Frauen und Männern sind ganz unterschiedlich, Integration ist erfolgreicher, wenn in der Vermittlungstätigkeit bereits auf die geschlechtsspezifischen Anforderungen eingegangen wird", erzählt Barbara Reiterer, Projektleiterin von "Integration durch Arbeit".

Ziel des ida-Awards war es, Sensibilität für eine frauen- und männergerechte Haltung zu schaffen und eine geschlechtsspezifische Diskriminierung abzubauen. Die MitarbeiterInnen versuchten aber auch, Lippenbekenntnisse in die Tat umzusetzen und konkrete Maßnahmen zu ergreifen. 12 auszeichnungswürdige Projekte wurden für den ida-Gender Award eingereicht und von einer unabhängigen Jury bewertet (Elke Schmidt, Equal-Büro, Brigitte Hinteregger, Frauenbeauftragte der Stadt Graz und Thomas Piskernigg, Mitarbeiter der männerpolitischen Grundsatzabteilung des Bundesministerium für Soziale Sicherheit und Generationen.).

Sieger waren der "Sie"- und "Er"-Folder des Teams Jobchancen in Salzburg, das mit dieser auf weibliche bzw. männliche Informationsbedürfnisse maßgeschneiderten Broschüre einen ungewöhnlichen Zugang für Arbeitssuchende wählte. Einen zweiten Preis erhielt das Team der Job Qualifizierung aus Knittelfeld, wo es einem Frauenteam gelang, sich mit typischen männliche Tätigkeiten zu etablieren. Einen weiteren Preis erhielt der Betriebsrat der Caritas Salzburg für ein breitgefächertes Konzept von Gender Mainstreaming. Der Publikumspreis erging an die TeilnehmerInnen des Tagesstruktur-Zentrums Wien mit einem kreativen Ansatz zur Aufarbeitung von "Männerbildern und Frauenbildern".
     
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