Überwachungsdienst für das Rotsternige Blaukehlchen  

erstellt am
25. 06. 04

Eisl: Schutz während der Brut wichtig / Im Schutzgebiet Hundsfeldmoor die Wege nicht verlassen
Salzburg (lk) - Das Naturschutz- und Natura-2000-Gebiet „Hundsfeldmoor“ in Obertauern birgt ein europaweit einzigartiges Juwel: den einzigen in den Alpen bekannten größeren und jährlich genutzten Brutplatz des Rotsternigen Blaukehlchens. Diese Vogelart ist sehr störungsempfindlich. „Daher herrscht zum Schutz der Brut ein strenges Wegegebot im Naturschutzgebiet. Seit vielen Jahren versehen Freiwillige der Salzburger Berg- und Naturwacht während der Brutperiode einen permanenten Überwachungsdienst im Hundsfeldmoor, um die Vogelwelt zu schützen. Die Wacheorgane geben gerne auch Auskunft über naturkundliche Besonderheiten oder das Rotsternige Blaukehlchen im Speziellen“, so Naturschutzreferent Landesrat Sepp Eisl am Donnerstag (24. 06.).

„Meine Bitte an die Wanderer: Verlassen Sie im Schutzgebiet die Wege nicht und führen Sie Hunde an der Leine“, so Landesrat Eisl weiter. Auch geringe Störungen, die zur Aufgabe der Brut oder zum Verlust von Jungvögeln führen, könnten die ohnedies sehr kleine Population dieses einzigartigen Vorkommens des Rotsternigen Blaukehlchens zum Verschwinden bringen.

Diese Singvogelart kommt sonst nur in Skandinavien vor. Der kleine Vogel erreicht etwa die Größe einer Kohlmeise. Die Männchen haben einen blauen Kehlfleck und in dessen Mitte einen rostroten „Stern“ – davon leitet sich auch der Name ab. Die Vögel überwintern auf dem indischen Subkontinent oder in Ostafrika, nur eine kleine Population brütet von Juni bis August in Obertauern.

Wer Interesse hat, sich in der Salzburger Berg- und Naturwacht zu engagieren, kann sich in der Naturschutzabteilung des Landes Salzburg bei Ing. Alexander Leitner, Landesleiter der Berg- und Naturwacht, unter 0662/8042-5516, E-Mail: alexander.leitner@salzburg.gv.at, melden.
     
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