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Hilfe bei Sprachstörungen  

erstellt am
23. 06. 04

Uni Salzburg bietet im Herbst drei Ausbildungsprogramme zur Förderung von Sprache und Kommunikation
Salzburg (universität) - Störungen im sprachlichen und kommunikativen Bereich beeinflussen massiv den gesamten Lebenslauf. Ob jemand stottert, an Lese- und Rechtschreibstörungen leidet oder Probleme hat sich zu artikulieren. Solche Fehlleistungen beeinträchtigen eine ungestörte soziale Entwicklung und behindern oftmals den beruflichen Fortgang. In der internationalen Klassifikation psychischer Störungen der WHO werden nicht weniger als 23 dieser Sprachstörungen differenziert. Der gesellschaftliche Anspruch auf größtmögliche Lebensqualität im gesamten Lebensverlauf und die steigende Lebenserwartung bringen es mit sich, dass der Bedarf an sprachlich-kommunikativer Förderung sowohl im Kindesalter als auch im fortgeschrittenen Alter permanent steigt.

Höhere Lebensqualität durch Kommunikation
Am Institut für Sprachenwissenschaft der Paris Lodron Universität Salzburg wurden drei Universitätslehrgänge konzipiert: und zwar a) für Sprach- und Kommunikationsförderung (Akad SKF) und b) für Speech and Language Facilitation (MASS LF), und ganz neu hinzugekommen c) für Klinische Linguistik MSc.

28 Absolventinnen und Absolventen haben bereits die ersten beiden Lehrgänge abgeschlossen und erhalten in Kürze die akademischen Titel „Master of Advanced Studies in Speech and Language Facilication“ sowie „Akademische/r Trainer/in für Sprach- und Kommunikationsförderung“. Ab Herbst läuft die zweite Staffel, neu hinzugekommen ist der Universitätslehrgang für Klinische Linguistik MSc. In allen Lehrgängen werden Praktikern und Fachleuten problemorientierte Kenntnisse über Sprache, Kommunikation, Sprachstörungen, Rehabilitation und Förderpädagogik vermittelt. Ziel der Lehrgänge ist es, AbsolventInnen und StudentInnen zu befähigen, als beratende, betreuende bzw. fördernde Professionisten klinisch-linguistische, förder- und sprachheilpädagogische Konzepte, Methoden und Materialien klientenspezifisch einzusetzen.

Fortbildung für soziale Berufe
Die Lehrgänge sind als berufsbegleitende, interdisziplinäre Fortbildung für Fachpersonal in pädagogischen, beratenden und betreuenden Berufen mit sprachlich-kommunikativem Schwerpunkt gedacht. Das sind u.a. PädagogInnen, KindergärtnerInnen, PflichtschullehrerInnen, LogopädInnen, ErgoterapeutInnen, Alten- und FamilienhelferInnen, KrankenpflegerInnen, SozialarbeiterInnen, PsychologInnen, LinguistInnen.

Der Universitätslehrgang Speech and Language Facilitation (MAS SLF) dauert fünf Semester und wird in Form von fünf Wochenendblöcken pro Semester abgehalten. Bei diesem Lehrgang ist eine Abschlussarbeit vorgesehen, die der Spezialisierung in einem Teilbereich der Klinischen Linguistik oder Förderpädagogik und Sprachdidaktik dient. Dieser Lehrgang schließt mit dem internationalen akademischen Titel „Master of Advanced Studies“ (Speech and Language Facilitation) ab. Die Lehrgangskosten betragen 6.000,- Euro (= Unterrichts- und Prüfungsgebühr; keine zusätzliche Studiengebühr)

Der Universitätslehrgang Sprach- und Kommunikationsförderung (Akad SKF) dauert vier Semester und wird in Form von fünf Wochenendblöcken pro Semester zeitgleich mit dem MAS SLF abgehalten. Dieser Lehrgang wird mit dem Titel Akademische/r TrainerIn für Sprach- und Kommunikationsförderung abgeschlossen. Die Lehrgangskosten betragen 4.800,- Euro (Unterrichts- und Prüfungsgebühr; keine zusätzliche Studiengebühr)

Der Universitätslehrgang für Klinische Linguistik MSc dauert fünf Semester und schließt mit dem Titel Master of Science in Klinischer Linguistik ab. Die Lehrgangskosten betragen 7.000,- Euro (Unterrichts- und Prüfungsgebühr; keine zusätzliche Studiengebühr). Voraussetzung für die Teilnahme ist eine einschlägige logopädische oder linguistische Grundausbildung.

Die Kurse beginnen voraussichtlich im Oktober 2004 und finden an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg, Hellbrunnerstraße 34, statt. Anmeldeschluss ist der 15. Sepember 2004. Die Reihung erfolgt nach Einlangen der Bewerbungen.

Informationen: http://www.sbg.ac.at/sprachkomm
     
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