ATX über 2000 Punkte: der "hausgemachte" Erfolg  

erstellt am
05. 07. 04

Wien (börse) - Der ATX, der Leitindex der Wiener Börse AG, hat heute, am 2. Juli 2004, während der Handelssitzung erstmals die 2.000 Punkte Marke durchbrochen. Damit setzt der ATX seine beeindruckende Performance weiter fort. Seit Ende 2003 konnte der Index bereits um rund 30 Prozent zulegen und damit alle wichtigen internationalen Leitindices deutlich outperformen.

Dr. Stefan Zapotocky, Vorstandsmitglied der Wiener Börse AG über den ATX-Erfolg: „Aufgrund zahlreicher und nachhaltiger Aktivitäten ist es der Wiener Börse gelungen, ein positives Umfeld für den österreichischen Kapitalmarkt zu schaffen. In Kombination mit den hervorragenden Fundamentaldaten erntet nun die Wiener Börse AG die ersten Früchte ihrer Bemühungen.“

Ein Meilenstein war die Einführung des prime market Anfang 2002. Dazu Dr. Rudolf Gruber, Aufsichtsratspräsident der Wiener Börse AG: „Die Einhaltung der strengen Kriterien des prime market wie der Rechungslegung nach IAS und US-GAAP, verstärkter Publizitätsvorschriften sowie erhöhten Streubesitz, haben für mehr Transparenz und Qualität am Markt gesorgt.“

Aktivierungsmaßnahmen stärken den Kapitalmarkt

Dieser Erfolg wurde durch die aktive Einbindung aller Stakeholder und Entscheidungsträger am Kapitalmarkt ermöglicht. Besonders positiv ist das steigende Interesse heimischer Banken und internationaler Handelsmitglieder sowie Investoren an österreichischen Aktienwerten. Zum einen tragen neue Handelsmitglieder wie JPMorgan, Dresdner Bank und Maple Bank wie auch die österreichischen Institute zu Rekordumsätzen und damit mehr Liquidität am Markt bei, zum anderen sind ausländische Investoren verstärkt am heimischen Aktienmarkt aktiv geworden, welche sich in den steigenden Handelsvolumina der Handelsteilnehmer der Wiener Börse AG widerspiegeln. Um diesem Interesse auch weiterhin gerecht zu werden, sind für 2004 wieder zahlreiche Roadshows in wichtigen Finanzzentren wie Frankfurt, London, Mailand, New York und Zürich geplant. In Zusammenarbeit mit österreichischen und internationalen Bankpartnern sowie heimischen Emittenten werden die Vorzüge eines Investments in Österreich vor institutionellen Investoren präsentiert.

Auch die erfolgreiche Einführung der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge war eine wichtige Aktivierungsmaßnahme für den Kapitalmarkt. Nach nur etwas mehr als einem Jahr wurden bereits 350.000 Verträge abgeschlossen, gegen Ende des Jahres werden dann über eine halbe Millionen Österreicherinnen und Österreicher dieses innovative Vorsorgeprodukt bereits gezeichnet haben. Das dadurch zusätzlich generierte Volumen fördert die Liquidität des heimischen Aktienmarktes.

Auch das Anfang 2003 auf Initiative der Wiener Börse AG gegründete Kuratorium für den österreichischen Kapitalmarkt spielt eine bedeutende Rolle. Das Kuratorium verfolgt das Ziel den heimischen Kapitalmarkt europareif zu machen. Konkrete Ergebnisse aller Maßnahmen lassen sich anhand der deutlich gestiegenen Marktkapitalisierung ablesen. Lag sie Ende 2001 noch bei 28,3 Mrd. Euro, erreichte sie im Juni bereits über 53 Mrd. Euro was einem Anstieg von 87 Prozent entspricht. Die Notwendigkeit konsequent weiterzuarbeiten wurde zuletzt durch die IHS-Studie „Die Bedeutung von Eigenkapitalmärkten für dynamische Volkswirtschaften Europas“ unterstrichen. Die Studie zeigt eindrucksvoll auf, welche Potenziale und Wachstumsreserven für die Gesamtwirtschaft durch einen entsprechenden Kapitalmarkt entstehen können. Um diese Potenziale ausschöpfen zu können, hat das Kuratorium eine Reihe von Schwerpunkten gesetzt.

Ausgezeichnete Fundamentaldaten als sichere Basis
Die ausgezeichneten Fundamentaldaten sind die stabile Basis für die Performance des ATX. Im Vergleich zu europäischen Aktientitel sind die meisten ATX-Unternehmen mit einem geschätzten KGV von 12 auf Basis der 2005er Gewinne noch günstig bewertet. Attraktive Dividendenrenditen sowie erfreuliche Unternehmensgewinne sichern die positive Entwicklung des Marktes auch fundamental ab. Mit der Senkung der Körperschaftssteuer auf 25 Prozent und den anstehenden Privatisierungen kann der Markt auf weitere Pro-Argumente verweisen. „Die bevorstehende EU-Osterweiterung ist vor allem für österreichische Unternehmen eine Chance. Rund 80 Prozent der ATX-Unternehmen sind in den Beitrittsländern bereits aktiv und sollten von ihrem Engagement langfristig profitieren“, so Zapotocky.
     
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