Verbessertes Verfahren zur Krebsdiagnose  

erstellt am
05. 07. 04

HPLC-Standard überholt, weil arbeitsaufwändig und kostenintensiv
Aalen (pte) - Chemiker an der FH Aalen haben zusammen mit der Universität Tübingen und der J&M Analytische Mess- und Regeltechnik GmbH neuartige analytische Verfahren im Bereich der Labormedizin entwickelt. Die Verfahren sind auf die Bestimmung der Hormone Adrenalin und Noradrenalin ausgerichtet. Diese dienen gemeinsam mit ihren Stoffwechselprodukten, den Metaboliten, zur Diagnose diverser Krebserkrankungen der Nebenniere (Phäochromozytom oder Neuroblastom).

Derzeit stellt die Hochauflösende Flüssigkeitschromatographie (HPLC) mit elektrochemischer Detektion die Standardmethode im klinisch-chemischen Labor dar, nicht zuletzt durch die schon lange vorhandene Möglichkeit der automatisierten Probeaufgabe. Sie findet als anerkannte Referenzmethode zur Bestimmung der Catecholamine und ihrer Metabolite Anwendung. Die Methodik ist zwar bewährt, aber arbeitsaufwäandig und kostenintensiv, daher kommt eine Alternative sehr gelegen.

Das neue Verfahren soll hinsichtlich seiner praktischen Durchführbarkeit, Reproduzierbarkeit, Empfindlichkeit und Preisgünstigkeit mit dem momentanen Standardverfahren, der HPLC mit elektrochemischer Detektion, verglichen werden. Das Projekt hat zwei Ziele: Einerseits soll eine neue labormedizinische Standardmethode eingeführt werden, um Catecholaminen aus biologischem Material zu bestimmen, wobei als Resultat zumindest die Gleichwertigkeit mit der HPLC-Methode angestrebt wird. Andererseits soll diese Methodik als Prototyp für die zukünftige Entwicklung weiterer Verfahren aus dem Bereich der Labormedizin, Bioanalytik und Molekularbiologie etabliert werden, um weitere Anwendungsfelder zu begründen.
     
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