Neues Doktoratsstudienprogramm für Bildgesteuerte Diagnostik und Therapie  

erstellt am
05. 07. 04

Innsbruck (universität) - Bildgebende Verfahren spielen in der modernen Medizin eine immer bedeutendere Rolle. Bis heute gibt es jedoch keine Ausbildungsangebote, die den Entwicklungen auf diesem Gebiet gerecht werden. Die Medizinische Universität Innsbruck bietet deshalb ab Herbst ein neues zweijähriges Doktoratsstudienprogramm für Bildgesteuerte Diagnostik und Therapie (Image guided Diagnosis and Therapy/IGDT) an.

Bildgebende Systeme, wie zum Beispiel Ultraschall, CT und MR, erlauben detaillierte Einblicke in den menschlichen Körper und liefern Informationen über seine morphologische und funktionelle Beschaffenheit. Sie ermöglichen außerdem die sichere Positionierung von Nadeln, Sonden, Instrumenten und Kathetern im menschlichen Körper für diagnostische und therapeutische Zwecke. Die Erzeugung medizinischer Bilder basiert aber auf komplexen physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Die Erschließung der bildinhärenten Information erfordert Kenntnisse im Bereich der Medizin, Physik und Informatik. In den genannten Disziplinen existieren jedoch derzeit keine Ausbildungsangebote, die den modernen Entwicklungen im Bereich der bildbasierten Diagnostik und Therapie gerecht werden.

Das am 1. Juli eingeführte Doktoratsstudienprogramm IGDT soll diese Ausbildungslücke schließen. Es wird von den Universitätskliniken für Radiodiagnostik, Orthopädie, Strahlentherapie und Radioonkologie, Nuklearmedizin und HNO und mehreren Instituten der Medizinischen Universität Innsbruck (Anatomie und Histologie, Biostatistik und Dokumentation, Medizinische Physik) getragen. Die Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik (UMIT) und Einrichtungen der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck sind ebenfalls am IGDT-Studium beteiligt. Koordiniert wird es von Univ.-Prof. Dr. Werner Jaschke und ao.Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Freysinger.

Das postgraduelle Studium beginnt am 1. Oktober 2004 und ist offen für Kandidaten/innen mit einem Universitätsabschluss im Bereich Medizin, Technik, Informatik oder eines naturwissenschaftlichen Studiums. Das Programm ist auf Lehre in Kleingruppen und intensive fachspezifische Ausbildung durch die jeweiligen Betreuer der Dissertationen ausgelegt. Nach einer Mindeststudienzeit von zwei Jahren wird das Studium mit einer Dissertation, einer Verteidigung und mit der Promotion zum Dr. med. scient. abgeschlossen. Neben diesem Programm werden an der Medizinischen Universität Innsbruck sieben weitere Doktoratsstudienprogramm angeboten.

Details und Programm finden sich auf der Homepage der Medizinischen Universität Innsbruck unter http://cls.uibk.ac.at/doktorat.html.
     
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