Preisvergleich im Handel  

erstellt am
01. 07. 04

LR Frick: "Endlich Klarheit schaffen"
Bozen (lpa) - Die Preise in Südtirol, in Tirol und im Trentino kommen auf den Prüfstand. Auf Initiative von Landesrat Werner Frick startet das WIFO eine vergleichende Analyse der Preise im Einzelhandel. Über die Untersuchungsmethodik hat Landesrat Frick vor kurzem mit Handelskammerpräsident Benedikt Gramm und Walther Andreaus, dem Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Südtirol, gesprochen.

"Mit der Studie möchte ich endlich Klarheit über die Preislage schaffen. Es braucht objektive, seriös erhobene Daten, um feststellen zu können, ob die Preise in Südtirol effektiv anders sind als in den beiden Nachbarländern", erklärt Landesrat Frick. Er hat über das Assessorat für Handel das Wirtschaftsforschungsinstitut der Handelskammer Bozen (WIFO) mit der Untersuchung beauftragt.

Das WIFO hat bereits die Methodik der Erhebung ausgearbeitet und wird die Untersuchung mit der Hilfe von Studenten durchführen. Um eine fachmännische Unterstützung aus der Sicht der Konsumenten wurde der Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Andreaus gebeten. Ebenso heran gezogen werden die betreffenden Unternehmerverbände.

Die Methodik sieht in erster Linie eine Erhebung von direkt vergleichbaren identischen Markenprodukten in den Landeshauptstädten Bozen, Trient und Innsbruck vor. Für eine optimale Vergleichbarkeit der Preise werden bei der Untersuchung auch der Betriebstyp, die Größe und die Lage des Unternehmens berücksichtigt. Parallel dazu erhebt das WIFO anhand des Konsumverhaltens vor Ort auch die Preise von gebietstypischen Produkten, wie etwa von der Milch, vom Bier und anderen Typologien.

Laut Handelskammerpräsidenten Gramm handle es sich um eine fundierte Erhebung, würden doch in den drei Ländern die Einzelhandelspreise in 49 Produktgruppen erhoben. Auch habe man die Produkte so ausgewählt, dass sie repräsentativ für die Kaufgewohnheiten im untersuchten Gebiet sind, erklärt Gramm. Die erhobenen Daten sollen bis zum Spätherbst vorliegen.

Bereits heute denkt man an eine Wiederholung der Untersuchung: "Es soll nicht bei einer einmaligen Erhebung der Ist-Situation bleiben, sondern die Beobachtung der Preise sollte in regelmäßigen Abständen erfolgen", sagt Landesrat Frick. Eine solche Initiative sei nur zu begrüßen, meint auch Andreaus, da sie ganz im Sinne der Konsumenten sei.
     
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