81.600 Besucher bei der Viennale   

erstellt am
28. 10. 04

Wien (rk) - Mit 81.600 Besuchern konnte die Viennale ihre Zuschauerzahl gegenüber dem Vorjahr noch einmal um 6400 und damit fast um zehn Prozent steigern. Eine Gesamtauslastung von 76,80 Prozent und 94 ausverkaufte Vorstellungen bei insgesamt 289 Vorführungen unterstreichen ebenfalls den Erfolg des Festivals, dessen Bilanz Viennale-Direktor Hans Hurch am Mittwoch (27. 10.) präsentierte.

Großes Interesse für Dokumentarfilme
Hurch wies besonders auf den hohen Zuspruch des Publikums für Dokumentarfilme hin, deren Auslastung heuer erstmals die der Spielfilme überstieg. Er sieht damit das große Interesse für diese Sparte, ähnlich wie für die teilweise ausverkauften Kurzfilmprogramme bestätigt, was auch im Kinoalltag mehr Berücksichtigung verdienen würde. So gab es ausverkaufte Doku- Vorstellungen im Gartenbaukino unter anderem bei "Hakoah Lischot" von Yaron Zilberman über die Damenschwimmstaffel des Wiener jüdischen Sportclubs Hakoah und bei "Darwin's Nightmare" von Hubert Sauper, einer Auseinandersetzung mit den Mechanismen des Kapitalismus, der auch Vergleiche aus dem Tierreich heranzieht.

Große Beachtung fanden erwartungsgemäß auch die Tributes für Amos Vogel und Lauren Bacall, den großen Stargast des diesjährigen Festivals, ebenso das Spezialprogramm zu Koreeda Hirokazu, mit dem die Viennale ihre kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem japanischen Kino fortsetzte.

Das Bescherzentrum der Viennale im Dachgeschoss der Urania etablierte sich einmal mehr als vielbesuchter Ort für die begleitenden Veranstaltungen. Erstmals begleiteten junge Journalisten im Rahmen des "Fipresci Talent Daily" das Festival mit täglicher Berichterstattung , nachzulesen unter http://www.viennale.at/de/fipresci/

Wiener Filmpreis an "Darwin's Nightmare"
Der Wiener Filmpreis, verbunden mit einem Betrag von 7000.- Euro seitens der Kulturabteilung der Stadt Wien und Sachleistungen der Firmen Listo und Kodak, geht heuer an "Darwin's Nightmare" von Hubert Sauper, der Fipresci-Preis der internationalen Filmkritik wird ex aequo an zwei Filme verliehen: "Los Muertos" von Lisandro Alonso, Argentinien und "Down the Bone" von Debra Granik, USA. Für "Los Muertos" entschied sich auch die Standard-Publikumsjury: mit diesem Preis wird ein Film ausgezeichnet, der noch keinen Verleih in Österreich hat und dessen Kinostart besonders empfohlen und vom Standard über Anzeigenraum unterstützt wird.

Viennale Bonus Track am Donnerstag
Wiederaufführungen besonders begehrter Filme, drei Premieren und eine Diskussion im Viennale-Zentrum unter dem Titel "America is hard to see" bietet der Bonus Track Tag der Viennale, Donnerstag 28. Oktober, mit Start um sechs Uhr morgens. Nach den Wiederholungen einiger der erfolgreichsten Filme des Festivals gibt es in den Abendstunden drei Premieren, darunter "How Arnold won the West" von Alex Cooke. Der Regisseur und Debra Granik ("Down the Bone") diskutieren um 20 Uhr im Viennale Besucherzentrum mit weiteren Gästen über Amerika am Vorabend der Wahlen.

Zusatztermin für "Cameron Jamie & The Melvins"
Das Viennale-Special "Cameron Jamie & The Melvins" am 10. November im Gartenbaukino ist bereits ausverkauft. Es wurde ein Zusatztermin am gleichen Abend angesetzt, für den noch Karten zu haben sind.
     
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