LH Niessl: "Bin stolz auf die burgenländische Kunst- und Kulturszene"  

erstellt am
20. 12. 04

LH Hans Niessl und LR Helmut Bieler übergaben die Kulturpreise des Landes
Eisenstadt (blms) - "Jetzt bin ich ein Burgenländer", sagte Prof. Harro Pirch in seiner Dankesrede bei der Verleihung der Kulturpreise des Landes Burgenland. Der gebürtige Steirer wurde am Donnerstag (16. 12.) mit dem Kulturpreis des Landes Burgenland ausgezeichnet. Fünf weiteren Preisträgerinnen und Preisträgern wurden im Eisenstädter Schloss Esterházy von Landehauptmann Hans Niessl und Kulturlandesrat Helmut Bieler die Urkunden überreicht. Der Kulturpreis wird seit 1975 alle drei Jahre vergeben.

"Das Burgenland teilt seine Erfolge auf dem kulturellen Sektor mit jenen, die maßgeblich mitgewirkt haben, dass sich das Kulturland Burgenland in den letzten Jahren so gut entwickelt hat. Es teilt seinen Erfolg, indem es Wissenschafter, Künstler und Kulturschaffende die höchste Auszeichnung, die es im Kulturbereich zu vergeben gibt, verleiht", so Kulturlandesrat Helmut Bieler bei der Kulturpreisverleihung gestern im Schloss Esterházy. Landeshauptmann Hans Niessl sprach in seiner Festrede vom hohen Stellenwert von Kunst und Kultur im Burgenland: "In kaum einer anderen Region gibt es diese Dichte, Vielfalt und Qualität kulturellen Schaffens. Ich bin überzeugt davon, dass dieses rege Kulturleben sehr viel zur friedlichen Integration in Europa beitragen kann. Kunst und Kultur müssen als Brücke zum besseren gegenseitigen Verständnis forciert und genutzt werden. Kunst und Kultur überwindet Grenzen, baut Vorurteile ab und Gemeinsamkeiten auf".

Im Anschluss an die Laudationes von Dr. Jakob Perschy von der Kulturabteilung überreichten Landeshauptmann Hans Niessl und Kulturlandesrat Helmut Bieler die Kulturpreise des Landes Burgenland an die sechs Preisträgerinnen und Preisträger. Frank Hoffmann erhielt den Würdigungspreis für darstellende Kunst, Film und Video. Er wurde vor allem für seinen Einsatz als Gründer und Leiter des Güssinger Kultur Sommers geehrt. Dr. Gertraud Liesenfeld wurde mit dem Würdigungspreis für Erwachsenenbildung und Volkskultur ausgezeichnet. Die Volkskundlerin machte sich große Verdienste bei der wissenschaftlichen Betreuung des Dorfmuseums Mönchhof. Der Kulturpreis des Landes der Sparte Bildende Kunst und Fotografie ging an Prof. Mag. Harro Pirch. Der Gründer der Rabnitztaler Malerwochen hielt auch die Dankesrede. Der gebürtige Steirer war sichtlich gerührt und sagte am Ende seiner Dankesrede: "Jetzt bin ich ein Burgenländer". Der Würdigungspreis für Wissenschaft wurde an die Spezialistin für Säugetierkunde am Naturhistorischen Museum in Wien, Dr. Friederike Spitzenberger verliehen. Sie hat sich um die Säugetierfauna und deren Relevanz für den Naturschutz im Burgenland verdient gemacht. Die Schriftstellerin Mag. Jutta Treiber erhielt den Würdigungspreis für Literatur und Publizistik. Sie wurde für ihr literarisches Gesamtwerk geehrt. Jutta Treiber hat mehr als zwanzig Bücher veröffentlicht, die in 15 Sprachen übersetzt wurden. Prof. Dr. Franz Zebinger ist der Preisträger in der Sparte Musik. 1994 hat er die Vereinigung KIBu (Komponisten und Interpreten im Burgenland) gegründet und gab der zeitgenössischen Musik im Burgenland dadurch eine neue Präsenz.
     
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