EuRegio-Präsidium steht zur bayerischen Schleierfahndung  

erstellt am
20. 12. 04

Enge Kooperation zwischen der bayerischen und der Salzburger Seite
Salzburg (lk) - In seiner jüngsten Sitzung sprach sich das EuRegio-Präsidium einstimmig für die Schleierfahndung im bayerischen Grenzraum aus. „Den Überlegungen der Europäischen Kommission zur Abschaffung der Schleierfahndung muss entschieden entgegen getreten werden; die Schleierfahndung ist ein wesentlicher Beitrag zur Stärkung der Inneren Sicherheit in unserem Grenzraum“, fasste EuRegio-Präsident Hermann Steinmaßl, zugleich Landrat des Landkreises Traunstein, die Diskussion zusammen. Gemeinsam mit seinen bayerischen und Salzburger Präsidiumsmitgliedern (Landrat Georg Grabner aus dem Berchtesgadener Land, Freilassings Bürgermeister Josef Flatscher, Dr. Heinz Schaden, Bürgermeister von Salzburg, Bettina Dürnberger, Bürgermeisterin aus Lofer und Andreas Kinzl, Bürgermeister a. D. von Oberndorf) hatte Steinmaßl die Erfolge der Schleierfahndung insbesondere auch aus Salzburger Sicht diskutiert. Als Leiter der Sicherheitsbehörde erster Instanz für den Bezirk Salzburg-Umgebung brachte der Flachgauer Bezirkshauptmann Mag. Reinhold Mayer dazu einen unmittelbaren Erfahrungsbericht ein.

Besonders erfreut zeigte sich das Präsidium, dass es eine enge Kooperation zwischen den bayerischen „Schleierfahndern“ und den auf Salzburger Seite eingerichteten „Schengenfahndungsgruppen“ in taktischer wie in fachlicher Hinsicht gibt. Nicht zuletzt daraus resultieren eine optimale grenzüberschreitende Einsatzabstimmung und zahlreiche Fahndungserfolge, wie die von der Polizeidirektion Traunstein erhobenen Fallzahlen zeigen. Das EuRegio-Präsidium fordert daher den unbedingten Erhalt des Erfolgsmodells Schleierfahndung und des dafür notwendigen Personals bei der Polizeidirektion Traunstein. Mit den hoch motivierten und bestens ausgebildeten Fahndungsbeamten kann die Sicherheit im gemeinsamen Grenzraum und weit darüber hinaus gewährleistet werden, ohne dass dabei von „Grenzkontrollen“ gesprochen werden kann. Vielmehr gelingt es durch verdachts- und ereignisunabhängige Kontrollen eine wirksame „Filterung“ im ganzen bayerischen Staatsgebiet vorzunehmen, unabhängig davon, ob jemand In- oder Ausländer ist.
     
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