Flachbildschirme im "Konsument"-Test  

erstellt am
17. 12. 04

Hohes Qualitätsniveau, unterschiede primär in Ausstattungsdetails
Wien (vki) - Die Kinderkrankheiten sind weitgehend ausgeheilt: Aktuelle Flachbildschirme weisen kaum noch "blinde Flecken" (Pixelfehler) auf, die verzögerte Wiedergabe von bewegten Bildern hält sich in erträglichen Grenzen, man darf sogar ruhig auch einmal von der Seite eine "schiefen Blick" auf den Bildschirm riskieren und wird dennoch etwas erkennen. Das sind die wichtigsten Ergebnisse des aktuellen PC-Monitor-Tests der Verbraucherzeitschrift "Konsument", die insgesamt 24 Flachbildschirme mit Bildschirmdiagonalen von 17 und 19 Zoll unter die Lupe genommen hat.

TFTs (Thin Film Transistor-Technik), wie die schmalen Monitore auch genannt werden, kosten immer noch mehr als herkömmliche Modelle. Die Preise reichen im Test von 300 bis 825 Euro. Auch wenn das Qualitätsniveau allgemein recht hoch ist - drei Viertel aller Geräte sind "gut" -, gibt es doch erkennbare Unterschiede zwischen den einzelnen Produkte.

Zwar sind Flachbildschirme unbestritten "schlanker" als ihre mit Röhren bestückten Brüder, bei denen ein typischer 17-Zöller auf rund 40 Zentimeter Tiefe kommt. Aber: So groß wie angenommen sind die Unterschiede auch nicht - die Hälfte der Prüflinge bringt es immerhin auf eine Tiefe von 20 oder mehr Zentimeter.

Bei superschnellen Action-Spielen hinken die TFT`s den Röhrengeräten in Sachen Bildaufbau teilweise noch erheblich nach. Nur zehn Geräte punkten in dieser Kategorie mit Schnelligkeit. Doch dort wo die Bildschirmreaktion rasch erfolgt, geht dies - technologiebedingt - auf Kosten des Betrachtungswinkels. Wer also gemeinsam mit der Familie die letzten Urlaubsfotos im PC betrachtet, sollte nicht gerade den Links- oder Rechtsaußen spielen - bei den meisten Geräten ist hier mit Abstrichen in der Detailwahrnehmung zu rechnen. Tendenziell zeigen 19-Zoll-Geräte in diesem Prüfpunkt bessere Ergebnisse als 17-Zoll-Modelle.

Farben werden auf den Flachmännern eher ungleichmäßig dargestellt. Das heißt, die Farbe hat im Zentrum einen etwas anderen Farbton als in den Ecken. Deutlich verbesserungswürdig ist die Hintergrundbeleuchtung - bei einigen Geräten beträgt der Helligkeitsunterschied zwischen Zentrum und Randbereich 30 Prozent. In punkto Lichtreflexionen und Kontraste haben hingegen die meisten Geräte aufgeholt.

Was es für Umsteiger von Röhrenbildschirmen zu beachten gilt: TFTs funktionieren nur mit einer Bildschirmauflösung von 1280 mal 1024 Bildpunkten optimal - eine Änderung ist mit deutlichen Qualitätseinbußen verbunden. Dickes Plus einiger flacher Modelle: Sie lassen sich um 90 Grad drehen - was vor allem bei Textarbeiten und auch beim Surfen im Internet praktisch ist.

"Konsument"-Tipp: Vor dem Kauf vom Verkäufer zeigen lassen, ob die Farb- und Helligkeitsverteilung gleichmäßig ist. Wo noch Pixelfehler auftreten, tun sie das in der Regel erst nach einigen Betriebsstunden - auf ein Vorführgerät zurückgreifen ist daher keine schlechte Idee. Andernfalls Rückgaberecht vom Verkäufer bestätigen lassen.

Welche Modelle die Tester überzeugten, erfahren Leser im Jänner-"Konsument". Alle Informationen im Detail sind auch online unter http://www.konsument.at abrufbar.
     
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