Das Religionsprogramm im Fernsehen  

erstellt am
14. 12. 04

Was und verbindet - Das Fest des Glaubens und der Besinnung
Wien (orf) - Weihnachten als Fest der Geburt Jesu ist Mittelpunkt zahlreicher Sendungen der ORF-TV-Religionsabteilung: Übertragungen von Gottesdiensten stehen ebenso auf dem Programm wie besinnliche Dokumentationen, die dem besinnlichen Charakter des Festes entsprechen. Besonderen Wert wird dabei auf eine ökumenische Programmgestaltung gelegt.

In der Reihe "kreuz&quer" am Dienstag, dem 21. Dezember 2004, um 23.05 Uhr in ORF 2 stehen die letzten beiden Filme zum Thema "Die sieben Todsünden": "Zorn" von Thomas Reider und "Völlerei" von Barbara Grascher und Sigmund Steiner. Fast auf den Tag genau vor 15 Jahren entlud sich in Rumänien jahrzehntelang angestaute Angst und führte zu einem kollektiven Ruf nach Rache. Der Frage nach einem "gerechten Zorn" widmet sich der Dokumentarfilm anhand dieser rumänischen Revolution. Thomas Reider gelang es, die wichtigsten Personen der rumänischen Revolution des Jahres 1989 für Interviews zu gewinnen. Um das Wesen der "Völlerei" zu erfassen, beschäftigt sich der letzte Film aus der "kreuz&quer"-Reihe "Die sieben Todsünden" mit Herstellung, Verzehr und Verkauf der süßesten Versuchung schlechthin: der Schokolade.

Die "Evangelische Christvesper" aus der Christuskirche in Gröbming, Steiermark, die Pfarrer Manfred Mitteregger mit seiner Gemeinde feiert, eröffnet am Freitag, dem 24. Dezember, um 19.15 Uhr in ORF 2 das ORF-TV-Religionsprogramm des Heiligen Abends Danach, um 19.45 Uhr, erzählt der evangelische Theologe und Ökonom Michael Bubik in der Sendung "Das Wort zum Heiligen Abend" von Sehnsucht, Leidenschaft und Hoffnung, die er im Tango verspürt: In Brasilien lernte Michael Bubik den Tango kennen, mit dem mittellose Einwanderer in Südamerika vor mehr als 100 Jahren ihre Einsamkeit und Verzweiflung von der Seele getanzt hatten, in Österreich engagiert er sich für Immigranten, Flüchtlinge und Obdachlose. Weiter geht es im ökumenischen Religionsprogramm des Heiligen Abends um 23.30 Uhr mit einem "kreuz&quer spezial" zum Thema "Wie geht's, Herr Pfarrer?":
Woher bezieht ein katholischer Priester den Glauben und die Kraft, für seine Gemeinde da zu sein? Was möchte er als Hirte bewirken? Was kann ihn froh und glücklich machen? Fühlt er sich manchmal hilflos und schwach? Vier amtierende und ein ehemaliger Pfarrer erzählen in diesem Film über ihre Arbeit und ihr privates Empfinden. Danach, um 0.00 Uhr, überträgt ORF 2 live aus Rom die "Katholische Christmette": Papst Johannes Paul II. feiert mit der Gemeinde im Petersdom, mit der Stadt Rom und mit der Weltkirche das Fest der Geburt Jesu.

Tags darauf, am Christtag, dem 25. Dezember, feiert Pfarrer Josef Aichrieder mit Konzelebrant Pater Egwin Raffl, Diakon Klaus Niedermühlbichler und der Gemeinde in der Pfarrkirche St. Margaretha in Wildschönau-Oberau in Tirol den Festgottesdienst. ORF 2 überträgt live um 10.45 Uhr. Um 12.00 Uhr geht es wieder nach Rom, wo Papst Johannes Paul II. der Stadt Rom und dem Erdkreis den Segen "urbi et orbi" spendet und in mehr als 60 Sprachen den Menschen in der Welt ein gesegnetes Weihnachfest wünscht. Ebenfalls am Christtag steht um 19.54 Uhr "FeierAbend" mit einer Dokumentation über die burgenländische Gemeinde Loipersbach auf dem Programm von ORF 2: Das zu 80 Prozent evangelische Dorf an der Grenze unterhält beste Beziehungen zu den ungarischen Nachbarn und zu den katholischen Glaubensgeschwistern. Am Sonntag, dem 26. Dezember, ist "FeierAbend" dem Klostervorsteher des Stiftes Herzogenburg, Propst Maximilian Fürnsinn, gewidmet. Robert Neumüller und Wolfgang Klaghofer-Treitler porträtieren Propst Fürnsinn, der im Krieg, als Zweijähriger, seine Mutter verloren hat, wenig später seinen Bruder, und der von der 16-jährigen Schwester aufgezogen wird. Wenn er auch als Ordensmann seine Erfüllung gefunden hat, so ist ihm doch der Anspruch geblieben, niemals den Kontakt zur Welt zu verlieren.

Besinnliches zum Jahresausklang steht mit der "Silvesteransprache" von Kardinal Christoph Schönborn am Mittwoch, dem 31. Dezember, um 19.48 Uhr auf dem Programm von ORF 2. Tags darauf, am Neujahrstag, dem 1. Jänner, um 18.50 Uhr richtet der Bischof der Evangelischen Kirche A. B. in Österreich, Herwig Sturm, das "Wort zum Neujahrstag" an die TV-Gemeinde.

Am Sonntag, dem 2. Jänner, steht um 9.30 Uhr der "Evangelische Gottesdienst" in einer Live-Übertragung auf dem Programm ORF 2. In der "Kirche der frohen Botschaft" in Waidhofen an der Thaya feiert er niederösterreichische Superintendent Paul Weiland mit der Gemeinde. Im Anschluss daran, um 10.15 Uhr, bietet ORF 2 eine weitere Ausgabe von "Donauklöster": Stift Engelszell in Oberösterreich wurde vor 700 Jahren als Zisterzienserkloster gegründet. Nach der Aufhebung im Jahr 1786 wurde es 1925 von Trappisten gekauft und neu besiedelt. Die Trappisten sind "Zisterzienser von der strengen Observanz" und leben nach den Regeln des heiligen Benedikts. Das Klosterleben ist vor allem von Beten, Arbeiten und Schweigen bestimmt.

"FeierAbend" am Donnerstag, dem 6. Jänner, um 19.54 Uhr in ORF 2 unter dem Titel "Kein Waldbauernbub" präsentiert ein Porträt von Helfried Rosegger, dem Urenkel des steirischen Dichters Peter Rosegger. Hellfried Rosegger arbeitet als Kinderarzt in Graz und engagiert sich für die Organisation "Ärzte für die Dritte Welt". Mit seinem Urgroßvater verbindet ihn seine soziale Einstellung, die Lust am Schreiben, das Talent, Menschen und Umgebung genau zu beobachten - und seine ökumenische Grundhaltung. Weihnachtsfreude möchte er vor allem denen zukommen lassen, die es am nötigsten brauchen: den Kindern an den vergessenen Orten dieser Welt.
     
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