Österreich importiert immer mehr Mineralwasser  

erstellt am
14. 12. 04

OÖ Landesrat Stockinger: "Bewusste Kaufentscheidung spart Transportwege und hält die Wertschöpfung im eigenen Land"
Linz (lk) - Österreich zählt zu den Ländern mit den größten und reinsten Wasserreserven. Dennoch ist die Handelsbilanz bei abgefülltem Wasser negativ. Bei einem Exportvolumen von rund 22 Millionen Litern werden knapp 56 Millionen Liter Wasser nach Österreich eingeführt und die Importtendenz ist steigend.

"Diese Entwicklung ist mit Vernunft nur schwer zu erklären", kommentiert Agrar-Landesrat Josef Stockinger den Importüberschuss bei Mineralwasser. "Obwohl Wasser in unserem Land ausreichend und in bester Qualität vorhanden ist, wird es über weite Strecken nach Österreich transportiert, noch dazu zum Großteil aus einem Land, dass in vielen Regionen mit Wasserknappheit zu kämpfen hat, denn über zwei Drittel des eingeführten Mineralwassers kommen aus Italien."

Für Stockinger ist der ständig wachsende Mineralwasserimport ein markantes Beispiel dafür, wie durch eine bewusste Kaufentscheidung der Konsumenten unnötige Transportwege mit all den damit verbundenen Problemen eingespart und die heimische Produktion gefördert werden können. "Häufig scheitern Regionalität und der Erhalt der Wertschöpfung im eigenen Land am unbedachten Einkaufsverhalten. Gutes Trinkwasser ist ein eine kostbare und lebensnotwendige Ressource, die wir auch entsprechend schätzen und nutzen sollten", appelliert er an die Konsumenten beim Mineralwassereinkauf genauer auf das Flaschenetikett zu sehen.
     
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