"Jubiläen 2005 nicht rückwärts gerichtet betrachten, sondern für neue Konzeptionen nutzen!"  

erstellt am
03. 01. 04

LH van Staa in seiner Radiorede am Neujahrstag
Innsbruck (lk) - Mit diesen Worten begann Tirols Landeshauptmann Herwig van Staa seine Neujahrsansprache im Radio: „Zunächst darf ich allen Tirolerinnen und Tirolern diesseits und jenseits des Brenners ein gesegnetes, gesundes und hoffentlich auch glückliches neues Jahr 2005 wünschen. Mein besonderes Gedenken und mein besonderer Gruß gilt jenen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die krank sind oder die im Schatten des Wohlstandes leben müssen. Ich wünsche Ihnen allen viel Kraft und Zuversicht zur Bewältigung Ihrer Lebensprobleme.“ Die Tiroler Landesregierung werde sich auch im kommenden Jahr für die Daseinsfürsorge der Menschen, die Sicherung der sozial hohen Standards und die Aufrechterhaltung der hoch stehenden Gesundheitsversorgung besonders einsetzen.

Van Staa erklärte, dass man auch angesichts der unfassbaren Flutkatastrophe in Asien dankbar sein müsse, dass Tirol im letzten Jahr von großen Naturkatastrophen und Unglücksfällen verschont geblieben sei. Der Landeshauptmann erneuerte seinen Aufruf für eine nationale Hilfsaktion für die Betroffenen der Flut in Asien. „Wir alle – die Republik Österreich, die Bundesländer und die Gemeinden - sollten in einer Solidaritätsaktion zusammen stehen und den Menschen in diesen entfernten Gegenden Hilfe zuteil werden lassen.“

Die Landesregierung werde sich auch 2005 bemühen, zügig an der Umsetzung des Regierungsprogramms, von dem bereits wichtige Punkte erledigt worden seien, weiter zu arbeiten. „Schwerpunkte sind die Daseinsfürsorge, die Verbesserung im Bereich der Bildung und der Ausbildung, die Gestaltung familienfreundlicher Arbeitsplätze sowie eine wirksame Familienpolitik zu gestalten, sodass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gegeben ist.“

Im Verkehrsbereich werde er sich weiter dafür einzusetzen, die negativen Auswirkungen des Transits zu reduzieren. Durch den raschen Ausbau der Unterinntaltrasse und den Bau des Brenner Basistunnels soll langfristig dafür gesorgt werden, dass der Schwerverkehr von der Straßen auf die Schiene verlagert werde.

„Tirol hat eine sportbegeisterte Bevölkerung und wir sind das Tourismusland Nummer eins. Und der Tourismus in Tirol ist untrennbar mit der sportlichen Betätigung verbunden“, so der Landeshauptmann. Die Winteruniversiade, die Biathlon-Weltmeisterschaft und die Eishockey-Weltmeisterschaft, die allesamt im nächsten Jahr in Tirol stattfinden werden, würden gemeinsam mit bereits traditionellen Wintersporthighlights wie zum Beispiel das Bergiselspringen oder auch dem Hahnenkammrennen dazu beitragen, den Ruf Tirols als Sport- und Tourismusland in der Welt zu festigen.

Van Staa ging auch auf das Jubiläumsjahr 2005 ein: „Österreich feiert 60 Jahre zweite Republik. Eine unglaubliche Erfolgsgeschichte, die nur möglich war durch das Zusammenstehen der großen Parteien, durch ein Miteinander der Sozialpartner, durch ein Miteinander der Bundesländer und der Gemeinden“, erläuterte der Landeshauptmann. Dieses Jubiläum sollte Anlass sein zu überlegen, „wie wir auch die nächsten 60 Jahre zu einer Erfolgsgeschichte machen“. 2005 jährt sich auch der Abschluss des Staatsvertrages zum 50. Mal und der Beitritt Österreichs zur Europäischen Union zum 10. Mal.

„Wir müssen alles unternehmen, dass die Freiheit und Unabhängigkeit Österreichs auch in einem vereinten Europa gesichert bleibt. Wir sollten diese Jubiläen zum Anlass nehmen, uns mit den Ereignissen der Geschichte zu befassen und auseinander zu setzen, um die Zukunft zu meistern. Diese Jubiläen sollen nicht rückwärts gerichtet betrachtet werden, sondern vorausschauend für neue Konzeptionen zur Bewältigung der nächsten 50 Jahre dienen“, mahnte der Landeshauptmann. „Ich wünsche allen Tirolerinnen und Tirolern viel Selbstvertrauen und gemeinsame Arbeit an diesem Werk, damit wir auch der nächsten Generation ein heiles und wunderschönes Land Tirol übergeben können.“
     
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