Amt des Bundespräsidenten – Entscheidend, was man daraus macht  

erstellt am
03. 02. 04

Bregenz (ots) - "Das Amt des Bundespräsidenten ist vom Gesetz her klar definiert, daran gibt es nichts zu rütteln. Entscheidend aber ist, was man im 21. Jahrhundert selbst daraus macht." Das erklärte Außenministerin Dr. Benita Ferrero Waldner am Montag (02. 02.) am zweiten Tag ihrer Länderbesuche in einer Pressekonferenz mit Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber in Bregenz. Sie habe das Glück gehabt, in ihren bisherigen Funktionen jene Frauen und Männer kennen zu lernen, die in der Welt das Sagen haben. Viele von ihnen sind heute Freunde Österreichs, auf die man sich in schwierigen Situationen verlassen kann. "In einer Zeit der schnellen Nachrichtenübertragungen via Radio, Fernsehen, Zeitungen und Internet, gelangen die Informationen sehr rasch in die verschiedenen Staatskanzleien. Wichtig ist aber, wie dort damit umgegangen wird und ob man jene kennt, die daraus ihre Schlüsse ziehen und ihre Entscheidungen treffen. Da kommt es oft darauf an, blitzartig zum Telefon greifen zu können und sofort mit dem Richtigen verbunden zu werden." Das sei ihre Stärke in der Zeit der Sanktionen gewesen und so war sie auch fünf Jahre lang erfolgreiche Chefverhandlerin bei den EU-Erweiterungsverhandlungen.

"Ich möchte nicht in der Hofburg sitzen und eine 'Ersatzkaiserin' spielen. Ich möchte meine internationalen Kontakte für Österreich und seine Menschen nützen. Ich brauche keine Amtsvilla und keine Sommerresidenz. Keine pompösen Staatsbesuche, sondern Geschäftsgespräche im Ausland, Werbefahrten für den österreichischen Fremdenverkehr, für Kunst und Kultur, z.B. für die Bregenzer Festspiele, für die Wirtschaft und den Sport."

Ferrero-Waldner hob hervor, dass es beispielsweise die österreichischen Bäuerinnen und Bauern, insbesondere die in Vorarlberg sind, die mit der Erzeugung biologischer Produkte Vorläufer und Musterbeispiel in Europa wurden. Eine Leistung, die man überall mit Stolz herzeigen kann, so wie Vorarlberger Wirtschaftsunternehmen heute in der Welt führend sind. Was die Transitregelung betrifft, so darf Österreich nicht zum "Auspuff Europas" werden. "Es gilt daher, alle Mittel der Diplomatie auf internationaler Ebene einzusetzen und alle notwendigen nationalen Maßnahmen zu treffen, um die Gesundheit der Österreicherinnen und Österreicher zu schützen."

Informationen: http://www.benita.at
     
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