Gorbach: Mehr Kontrollen, weil mehr LKW-Verkehr  

erstellt am
10. 01. 05

LKW-Kontrolldichte wurde 2004 um 50 Prozent erhöht, rund 50.500 Übertretungen angezeigt
Wien (nvm) - "Der LKW-Verkehr ist vergangenes Jahr im Schnitt am Brenner um 21 Prozent im Vergleich zu 2003 angestiegen. Im Dezember waren es sogar 30 Prozent. Dem steigenden LKW-Verkehr setzen wir mehr Kontrollen entgegen. Deshalb habe ich 2004 die LKW-Plattform ins Leben gerufen, wodurch wir die Kontrolldichte um 50 Prozent erhöhen konnten", erklärte VK Infrastrukturminister Hubert Gorbach am Samstag (08. 01.).

Konkret habe man bei 1.088 Einsätzen insgesamt 49.357 LKW und Busse kontrolliert, und zwar in Form von Sichtkontrollen oder - bei 24.047 Fahrzeugen - in Form von eingehenden technischen Kontrollen durch Sachverständige an den Prüfzügen der Bundesprüfanstalt und der Länder.

"Bei diesen eingehenden technischen Kontrollen mussten wir jeden fünften LKW wegen Gefahr im Verzug sofort aus dem Verkehr ziehen. Das heißt: Kennzeichenabnahme und Instandsetzung vor Ort. Die bedenklichen Ergebnisse geben unserer Kontrolloffensive recht. Wir werden die Dichte in diesem Jahr weiter erhöhen. Jedem LKW-Lenker und den Frächterunternehmen muss klar sein, dass in Österreich streng kontrolliert wird. Ich sehe das nicht als Schikane, sondern als unabdingbare Maßnahme im Sinne der Verkehrssicherheit", führte Gorbach aus.

Weitere Ergebnisse: Bei 37 Prozent der 24.047 technisch am Prüfstand kontrollierten LKW wurden schwere Mängel festgestellt, was die Weiterfahrt bis zur nächsten Werkstätte in Eigenverantwortung bedeutet. Bei 38 Prozent stellten die Prüfer leichte Mängel fest. Die häufigsten Mängel haben die Bremsanlagen, die Achsaufhängungen, die Bereifung sowie Lenkung und Beleuchtung betroffen.

Die LKW-Kontrollplattform koordiniert unter Federführung der Bundesprüfanstalt für Kraftfahrzeuge die Einsätze von ASFINAG, Prüfzügen, Innenministerium, Ländern und der Arbeitsinspektorate. Sie erstellt jeweils für ein Quartal einen Kontroll-Masterplan, wertet die Ergebnisse der Einsätze aus und evaluiert die gewonnenen Daten.

"Die drei Bundesprüfzüge werden in diesem Jahr jeweils an knapp 130 Tagen - insgesamt an 380 Tagen - im Einsatz sein. Das Kontrollnetz soll sukzessive erweitert werden, um den Verkehr auf Österreichs Straßen möglichst sicher zu machen", schloss Gorbach.
     
zurück