"Volker E. Maria Luft und seine Welt"   

erstellt am
13. 01. 04

Klosterneuburg (stadt) - Nach einer kurzen "Wintersperre" beginnt die Ausstellungssaison 2005 im Stadtmuseum bereits am 29. Jänner mit einer umfassenden Werkschau von Volker E. Maria Luft, der seit 1959 in Göppingen - der Partnerstadt von Klosterneuburg - beheimatet ist.
Am 15. Mai 1934 im rheinhessischen Gau-Oderheim geboren, widmet sich der studierte


Volker E. Maria Luft: Erschaffung der Erde, Ölkreide
Foto: Stadtmuseum Klosterneuburg
Architekt und Kunsthistoriker seit den neunzehnhundertachtziger Jahren voll und ganz der "Kunst der Zeichnung". Diese, seine Kunst, präsentiert er seit rund drei Jahren als Wanderausstellung unter dem Titel "Volker E. Maria Luft und seine Welt" einem interessierten Publikum. Die Personale im Stadtmuseum wird die letzte Station dieser "Reise" und zugleich wohl auch die letzte Großausstellung des Grafikers sein, der sich künftig ungestört vom zeitraubenden "Ausstellungsrummel" seiner Kunst widmen will.

Wie sieht nun die Welt von Volker Luft aus?
Luft ist Realist - mehr noch - realistischer Zeichner, und damit in unserer schnelllebigen Zeit, die auch vor der Kunst nicht Halt macht, fast so etwas wie ein "Revolutionär". Seine Vorbilder sind die alten Meister, allen voran Dürer und Leonardo da Vinci; sein Werkzeug ausschließlich Kohle, Ölkreide, Graphit- und Silberstift auf Papier. Seine Technik kann als Gratwanderung zwischen Grafik und Malerei bezeichnet werden, meint doch Luft selber dazu: "Wo der Strich einer Fläche begegnet, beginnt die Malerei." Und mit Flächen in den unterschiedlichsten Grau-Abstufungen kennt sich der Künstler bestens aus - beeinflussen sie doch wesentlich die "Stimmungen" seiner Arbeiten: helle Töne stehen für die positiven, glücklichen, dunkle Abstufungen für die negativen, düsteren Seiten des Lebens. Der Strich hingegen - die reine Zeichnung - ist für Volker Luft "die Probe auf seine Ehrlichkeit"; er spricht daher folgerichtig vom "Strich der Wahrheit", dem er sich in all seinen Arbeiten verpflichtet fühlt.

"Traditionell" wie sein Stil sind auch die Themen, denen sich der Grafiker verschrieben hat: Landschaft und Architektur, v. a. seiner "zweiten Heimat" Tessin, gehören ebenso dazu wie Akte und Porträts, bevorzugt jenen von Kindern.

Das große, das alles dominierende Thema von Luft ist jedoch die Darstellung biblischer Szenen, gipfelnd in Golgatha- und Abendmahl-Bildern, die durch ihre großen Formate in Erstaunen versetzen. Die Besonderheit: alle dargestellten Personen hat Luft dem wahren Leben entnommen. Es sind Menschen aus seinem Umfeld; so standen für die Abendmahl-Apostel etwa Tessiner und Tiroler Bauern Modell, für Jesus ein türkischer Moslem. Dies erklärt die Lebendigkeit seiner Werke, von der man sich bis zum 20. Februar im Stadtmuseum Klosterneuburg überzeugen kann.

Am ersten und letzten Ausstellungswochenende ist Volker Luft persönlich anwesend und steht für Fragen gerne zur Verfügung. Am Samstag, den 29. Jänner und am Samstag, den 19. Februar, führt er - jeweils um 15:00 Uhr - durch die Personale.

Dauerausstellung:
Ausgrabungen am Rathausplatz - Stadtkernforschung in Klosterneuburg von 1999 bis 2002

Ausstellungsvorschau:
5. bis 28. März 2005: Ernst-Ferdinand Wondrusch - Ein Rückblick in Bildern
     
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