Kärntens "Chronisten der Eigenheiten" europaweit im Bild  

erstellt am
12. 01. 04

Vorpräsentation der ORF-Fernsehdokumentation im MMKK – LH Haider: Kärntner Künstler haben Klassische Moderne Europas we-sentlich beeinflusst
Klagenfurt (lpd) - Kärntens Klassische Moderne rückt die ORF-Fernsehdokumentation "Chronisten der Eigenheiten. Eremiten – Kosmopoliten" am Sonntag (16. 01.) europaweit ins Bild. Dienstag (11. 01.) Abend wurde der Österreich-Bild-Beitrag aus dem Landesstudio Kärnten in einer Vorpräsentation im Klagenfurter Museum Moderner Kunst Kärnten (MMKK) gezeigt. Der Film basiert auf der im Vorjahr erfolgreich gezeigten Großausstellung "Eremiten - Kosmopoliten – Moderne Malerei in Kärnten 1900 – 1955" und beschäftigt sich mit der Landschaft und den Menschen Kärntens, die Maler wie Werner Berg, Herbert Boeckel, Anton Kolig, Franz Wiegele, Sebastian Isepp oder Anton Mahringer in ihren Werken festhielten.

Für Kulturreferent Landeshauptmann Jörg Haider macht der Film deutlich, dass Kärntens Künstler die Klassische Moderne in Österreich bzw. Europa wesentlich beeinflusst haben. Auch werde gezeigt, dass Kärnten kulturell und kulturpolitisch einiges zu bieten habe. Hier seien auf kleinem Raum bereits viele international bedeutende Künstler hervorgebracht worden, betonte er. Geprägt seien sie von künstlerischer Eigenständigkeit, Selbstbewusstsein und Selbstverständnis, Quelle für die Inspiration und Besonderheit der Kärntner Künstler sei wohl auch das Zusammentreffen der drei Kulturkreise im Alpen-Adria-Raum. Haider erwartet sich von "Chronisten der Eigenheiten" einen weiteren Anstoß dafür, dass sich viele Menschen mit der Klassischen Moderne in Kärnten befassen. Großes Interesse für diese Kunstrichtung hätten 2004 insgesamt 46.800 Besucher an den vier Standorten der Großausstellung "Eremiten – Kosmopoliten" gezeigt. Mit der Ausstellung sei auch erstmals Kärntens Beitrag zu Klassischen Moderne wissenschaftlich aufgearbeitet worden, hob der Landeshauptmann hervor. Die nun präsentierte ORF-Dokumentation schlage ebenfalls eine Brücke "zwischen dem was in Wien stattfindet und in Kärnten seinen Ursprung hat", außerdem entspreche sie voll dem Kulturauftrag des ORF.

ORF-Generaldirektorin Monika Lindner erklärte, dass ihr die Klassische Moderne in Kärnten ein persönliches Anliegen sei, da sie vor allem der Nötscher Kreis wegen der gemeinsamen Arbeit mit ihrem verstorbenen Ehemann Regisseur Otto Anton Eder durchs Leben begleitet habe. "Chronisten der Eigenheiten. Eremiten – Kosmopoliten" werde am Sonntag (18.30 Uhr, ORF2) nicht nur national im Rahmen des Österreich-Bildes gezeigt, sondern vom ORF auch europaweit ausgestrahlt. Weiters könne sich Lindner vorstellen, die 25minütige Dokumentation in verlängerter Form europäischen Kultursendern anzubieten.

Gestaltet wurde die Dokumentation von Herwig Kohla, die Bilder fing Kameramann Anton Wieser ein. Der Film solle dem Publikum Eindrücke mitgeben, wie die Künstler selbst das Land gesehen haben, sagte Kohla. Und: "Die Künstler prägen das Land, das Land prägt die Künstler."

Unter den zahlreichen Kunstinteressierten aus Kultur, Politik und Wirtschaft konnte ORF-Landesdirektor Willy Mitsche bei der Vorpräsentation u.a. Generalvikar Gerhard Kalidz, ORF-Stiftungsratsvorsitzenden Klaus Pekarek, Landeskulturabteilungsleiterin Erika Napetschnig und MMKK-Leiterin Andrea Madesta begrüßen.
     
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