Esperanto als neutrales Verständigungsmittel  

erstellt am
27. 01. 04

Erklärung des Esperanto-Weltbundes (UEA) anlässlich des Internationalen Tages der Muttersprache am 21. Februar 2004
Wien (klag) - Die Tätigkeiten der Unesco sind in diesem Bereich immer sehr zahlreich gewesen. Indem die Unesco seit 1999 den Internationalen Tag der Muttersprache feiert, zeigt sie ihren starken Wunsch und ihre Fähigkeit, das sprachliche Erbe der ganzen Welt gegen die Kräfte einer gewaltsamen Globalisierung, die sich ohne Respekt gegen Menschen und ihre Sprachen und Kulturen manifestiert, bewahren zu helfen.

Die Esperanto-Sprecher unterstützen vorbehaltlos die Erklärung des Generaldirektors der Unesco, Koichiro Matsuura, der anläßlich des Internationalen Tages der Muttersprache im vergangenen Jahr sich so äußerte: „Die Muttersprachen sind deswegen einmalig, weil sie Menschen schon von der Geburt an definieren, indem sie eine besondere Sichtweise erlauben, die sich nie mehr rückgängig machen läßt, unabhängig davon, wieviele Sprachen man später noch erlernt. Die Sprachen anderer zu lernen, ist eine Möglichkeit, mit anderen Sichtweisen und anderen Ansätzen in Kontakt zu treten.

Die Kommunikations- und Entwicklungspolitik verurteilt die Mehrzahl der Sprachen auf der Welt zum Sterben, wenn sie nicht auf Respektierung und Unterstützung aller Sprachen basiert, wie es die Unesco vorschlägt.

Die Esperanto-Sprecher trachten danach, die Muttersprache aller aufrecht zu erhalten, und schlagen den Gebrauch des Esperanto in den internationalen Beziehungen als neutrales Verständigungsmittel vor - um zu gewährleisten, dass die eigene Weltanschauung den anderen nicht aufgezwungen wird.

In diesem Sinne feiert die Esperanto-Bewegung zusammen mit der Unesco den Internationalen Tag der Muttersprache.

Die Esperanto-Bewegung hat die Tätigkeit der Unesco immer unterstützt.

1954 hat die Konferenz der Unesco anerkannt, dass die Errungenschaften von Esperanto mit den Zielen und Idealen der Unesco übereinstimmen, und es wurden offizielle Beziehungen zwischen der Unesco und UEA aufgenommen. Eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen wird fortgesetzt http://www.lingvo.org/eo/unesko. 1985 rief die Konferenz Mitgliedsstaaten und internationale Organisationen auf, den Esperanto-Unterrricht in Schulen und seinen Gebrauch in internationalen Angelegenheiten voranzutreiben. UEA hat auch beratende Beziehungen mit den Vereinten Nationen, UNICEF, dem Europarat, der Organisation Amerikanischer Staaten und der Internationalen Norm-Organisation.

Die Grundlage für das, was die internationale Sprache Esperanto wurde, wurde in Warschau 1887 von Dr. Ludwig Lazarus Zamenhof herausgegeben http://akademio-de-esperanto.org/fundamento. Es hatte schon lange die Idee einer internationalen Sprache gegeben, die nicht ethnische Sprachen ersetzen, sondern als zusätzliche, zweite Sprache für alle dienen soll. Aber Zamenhof hat erkannt, dass eine solche Sprache sich durch gemeinsamen Gebrauch entwickeln muss. Daher hat er seinen Projektentwurf auf eine grundlegende Grammatik und einen Basiswortschatz begrenzt. Esperanto ist jetzt eine vollständig entwickelte Sprache mit einer weltweiten Sprechergemeinschaft und einem kompletten Satz von Ausdrucksmitteln http://esperanto.net/veb/faq.html.

Informationen: http://uea.org/informado/ghisdate
     
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