Landesweites Gesundheitsprojekt gestartet  

erstellt am
27. 01. 04

Gesündeste Gemeinden werden prämiert
Eisenstadt (blms) - Der Burgenländische Arbeitskreis für Vorsorge- und Sozialmedizin (BAKS) hat unter der Federführung von OA Dr. Karl Mach das Gesundheitsförderungs- projekt "Gesundes Dorf" erarbeitet. Dieses Projekt bietet einen umfassenden und ganzheitlichen Ansatz für ein gesundes Leben auf kommunaler Ebene und enthält die Bereiche Gesunde Ernährung, Wohlbefinden, Gesundheitsvorsorge, Bewegung & Sport sowie Gesunde Umwelt.

"Das Dorf als Ort der Gesundheitsförderung bietet sich natürlich besonders an, da das Dorf nicht nur für administrative, juristische Aufgaben und Finanzen verantwortlich ist, sondern es steht auch das gesellschaftliche Leben im Vordergrund. Das Projekt 'Gesunde Dorf' bietet nunmehr die Möglichkeit 'Gesundheit vor Ort' erlebbar und spürbar zu machen. Alle Bürgerinnen und Bürger können so ihren Beitrag zur Gesundheitsförderung, aber auch zur Gesundheitserziehung leisten", erklärte Landesrat Dr. Peter Rezar zur Idee des Projektes, das am Mittwoch (26. 01.) im Landhaus in Eisenstadt präsentiert wurde.

Gesundheit soll ein Thema im Dorf und ein Anliegen der Bürger werden. Es muss auch, so der Gesundheitsreferent, eine Neuorientierung der Gesundheitsdienste und sozialen Einrichtungen stattfinden. Dorfschwester, Essen auf Räder, Altenbetreuung während des Tages sollen fixe Bestandteile jeder Dorfgemeinschaft werden. Den Bürgern soll ein hohes Maß an Mitbestimmung über Entscheidungen, die ihre Gesundheit betreffen, gegeben werden.

In "Regionalkonferenzen" und der Präsentation des Projektes in der Öffentlichkeit wurde die Umsetzung dieser Initiative eingeleitet und auch die verantwortlichen Multiplikatoren informiert. Der Bürgermeister hat sich damit – mehr als bisher – auch um die gesundheitlichen Anliegen seiner MitbürgerInnen zu kümmern und trägt in gewisser Weise auch Verantwortung. Ergänzend soll eine weitere Aktion im Rahmen des "Gesunden Dorfes" folgen.

Dazu die Projektleiterin von Seiten des Landes, Dr. Claudia Krischka: "Das Land kann nur bedingt auf das jeweilige Engagement in den Dörfern hinsichtlich Gesundheit einwirken. So möchten wir mit der Verleihung des 'Gesundheitspreises 2005' einen Anreiz für die Verantwortlichen in den Kommunen bieten und die Gemeinden mit den besten Leistungen, Aktivitäten bzw. und Aktionen zum Thema Gesundheit verstärkt in den Vordergrund rücken und dementsprechend würdigen." Die drei besten Gemeinden werden von einer Jury ausgewählt und mit Preisen in Höhe von 2.500,--, 1.500, -- bzw. 700, -- Euro honoriert. Als sichtbares Symbol für die Öffentlichkeit werden die prämierten Gemeinden auch durch eine Zusatztafel "Gesundes Dorf" an den Ortstafeln gekennzeichnet.

Für die Soziale Krankenversicherung stellen körperliches und geistiges Wohlbefinden die Basis für ein gesundes Leben dar, so Mag. Christian Moder, Vizedirektor der BGKK: "Deshalb hat sich die Burgenländische Gebietskrankenkasse am Projekt 'Gesundes Dorf' beteiligt und unterstützt aus voller Überzeugung auch den Gesundheitspreis 2005".

Grundlage für die Bewertung durch die Fachjury ist die Auswertung eines Fragebogens zu den Schwerpunktthemen des Gesunden Dorfes, wobei natürlich das Verhältnis zwischen der Gemeindegröße und den jeweiligen Möglichkeiten der Gemeinde berücksichtigt wird. Noch in dieser Woche werden alle BürgermeisterInnen des Burgenlandes sowie Kreis- und Gemeindeärzt über den "Gesundheitspreis 2005" in Kenntnis gesetzt bzw. der Fragebogen zugesandt. Einsendeschluss ist der 31.3.2005.
     
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