Arbeitsmarkt aktuell: Neueste Ausgabe befasst sich mit jüngsten Arbeitnehmern  

erstellt am
25. 01. 04

Bozen (lpa) - Deutliche Auswirkungen der Bildungspflicht auf den Arbeitsmarkt liest Arbeits-Landesrätin Luisa Gnecchi aus nun von der Beobachtungsstelle für den Arbeitsmarkt veröffentlichten Zahlen heraus. Die Zahlen befassen sich mit den jüngsten Arbeitnehmern und sind in der neuesten Ausgabe von "Arbeitsmarkt aktuell" zu finden.

Für die neueste Nummer von "Arbeitsmarkt aktuell", die Kurzberichte der Beobachtungsstelle für den Arbeitsmarkt in der Landesabteilung Arbeit, ist die Beschäftigungsentwicklung der Jugendlichen unter 20 Jahren unter die Lupe genommen worden. Mit interessanten Ergebnissen: "Vergleicht man die Werte des ersten Trimesters 2004 mit jenen des Jahres zuvor, so ist die Zahl der Beschäftigten bei den Jugendlichen um sieben Prozent gesunken", erklärt Landesrätin Gnecchi.

Bei den jungen Frauen ist sogar ein Rückgang um zwölf Prozent feststellbar, während bei den Männern vier Prozent weniger beschäftigt sind, als im Jahr zuvor. Aufschlussreich ist auch der Vergleich mit den Werten im Fünfjahreszeitraum 1998 bis 2003. "Die Zahl der jüngsten Arbeitnehmer ist im Vergleich dazu sogar um 18 Prozent gesunken", so Gnecchi.

Im Winter arbeiten in Südtirol rund 6400 Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren, also ungefähr ein Viertel der mehr als 25.000 Südtiroler in diesem Alter. In 65 Prozent der Fälle handelt es sich um Beschäftigte mit einem Lehrvertrag. Durch die Einführung der Bildungspflicht, die alle Jugendlichen bis zum 18. Lebensjahr betrifft, können Minderjährige nur mehr mit dieser Vertragsart angestellt werden. Für die 18- und 19-Jährigen hingegen wird meist auf unbefristete (22 Prozent) oder befristete (sieben Prozent) Arbeitsverträge zurückgegriffen. Gleichzeitig sind in den Wintermonaten durchschnittlich 75 bis 80 Jugendliche unter 20 Jahren beim Arbeitsservice als arbeitslos gemeldet.
     
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