Lipizzaner bringen NÖ Landesausstellung auf Trab  

erstellt am
25. 01. 04

St. Pölten (nlk) - In die NÖ Landesausstellung 2005 in Kleinwetzdorf im Bezirk Hollabrunn wird so viel investiert wie noch in keine andere Landesschau zuvor. Insgesamt werden rund 27 Millionen Euro in das Projekt fließen, kündigt Landeshauptmann Erwin Pröll an. Im Gespräch mit dem "NÖ Wirtschaftspressedienst" erklärt er die Philosophie dahinter: "Die Landesausstellungen wurden früher zur Erhaltung und Revitalisierung wertvoller Kulturgüter genutzt, man denke etwa an die Schallaburg. Heute sehen wir die Ausstellungen als Motor für regionale Wertschöpfung. Die Landesausstellung 2005 soll die ganze Region auf ein höheres Entwicklungsniveau heben."

Konkret wurden in Baumaßnahmen rund 7,6 Millionen Euro investiert, in die Ausstellung selbst, inklusive einer Open-Air-Bühne, fließen 3,6 Millionen. Für Infrastrukturmaßnahmen ­ darunter das neue Sommerquartier für die Spanische Hofreitschule - werden 4,5 Millionen Euro ausgegeben, für alle Begleitmaßnahmen in Summe elf Millionen Euro.

"Wir sehen das Ausstellungsprojekt in der Region Schmidatal auch vor dem Hintergrund der EU-Erweiterung", sagt Pröll. Die Ausstellung mit dem Titel "Zeitreise Heldenberg" wird auch in Prag, Brünn, Budapest und München beworben. "Wir haben aus den Nachbarländern auch wertvolle Leihgaben erhalten", teilt Projektleiter Gottfried Stangler mit.

Wesentlicher Besuchermagnet und wichtigster Aspekt der Nachnutzung wird die Tatsache sein, dass die Lipizzaner der Spanischen Hofreitschule schon ab 2005 und auch in den Folgejahren von Juni bis Mitte August ins Sommerquartier nach Kleinwetzdorf kommen. Dafür wurden auch entsprechende Stallungen vorbereitet, und es wird - vom 24. bis 26. Juni 2005 - Gala-Vorstellungen geben.

Zum Rahmenprogramm der Landesausstellung gehört eine Reihe von Projekten, die von der Dorferneuerung bis zur Theaterschule und einem Kleinkunst-Zentrum reichen. Zahlreiche Gewerbe- und Handelsbetriebe haben sich außerdem zu einer Vermarktungsgemeinschaft für Souvenirs und Geschenkartikel zusammengetan. Im Folder "Zu Gast im Schmidatal" sind sieben Beherbergungsbetriebe, zehn Gasthäuser und elf Heurige vertreten", sagt Regionalmanager Andreas Richter aus Ravelsbach. Er wird auch nach dem Ende der Ausstellung dafür sorgen, "dass das Pferd, das wir da gesattelt haben, mit der Bevölkerung weiter geritten wird", meint Pröll.

Die Ausstellung selbst, die vom 5. Mai bis zum 1. November zu sehen sein wird, beschäftigt sich mit den Themen "Helden" von der Antike bis zur Gegenwart. Weiters zeigt die Schau neolithische Kreisgrabenanlagen, die Einblicke in den Alltag der Menschen in unserer Region vor über 6.500 Jahren geben.

Informationen:
Lesen Sie unseren Bildbericht im "Österreich Journal" pdf-Magazin, Ausgabe 29 vom 10. Jänner 2005 hier >
     
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