ARC Seibersdorf research kommt nach Tirol  

erstellt am
25. 01. 04

LHStv. Eberle: "ARC Seibersdorf research GmbH – innovatives Forschungsprojekt am Standort Tirol!"
Innsbruck (lk) - Zu Jahresbeginn 2005 eröffnete der Bereich Medizintechnik seine Dependance in Innsbruck und bereichert so den Forschungsstandort Tirol. Konkret werden F&E-Projekte zur Unterstützung von medizinischen Forschungsnetzwerken abgewickelt. Dieses Engagement wird nicht nur die Forschungskompetenz im HITT-Netzwerk, sondern in der gesamten Region Tirol erhöhen. Für Tirol ist es ein weiterer Schritt in Richtung „Medical Valley“.

Seibersdorf research: größte angewandte Forschungseinrichtung in Österreich
Die ARC Seibersdorf research GmbH repräsentiert mit rund 600 Mitarbeitern das größte angewandte Forschungs- und Entwicklungsunternehmen innerhalb der Austrian Research Centers (ARC), der größten außeruniversitären Forschungsorganisation Österreichs mit Sitz in Wien und Forschungsstandorten im In- und Ausland.

LHStv Ferdinand Eberle freut sich über diesen Erfolg: „Nach intensiven Gesprächen zwischen HITT und Seibersdorf research mit Unterstützung und Einbindung der Tiroler Zukunftsstiftung unter GF Dr. Harald Gohm erfolgte zu Jahresbeginn die Eröffnung der Tiroler Geschäftsstelle des Bereiches Medizintechnik der ARC Seibersdorf research GmbH – ein Meilenstein in der regionalen Standortentwicklung Tirols. Durch Einbindung in das HITT-Netzwerk wird sich diese Verankerung in der in- und ausländischen Forschungslandschaft positiv auf die Tiroler Wirtschaft auswirken. Die Positionierung von HITT und seinen Partnerfirmen sowie des IT-Standortes Tirol wird damit signifikant erhöht. Dies hilft wiederum, die Position Tirols im internationalen Wettbewerb zu sichern und auszubauen."

Für HITT-Geschäftsführer Dr. Raimund Vogl und Mag. Claudius Kaloczy bedeutet der Standort Tirol von Seibersdorf research einen weiteren Schritt hin zum oftmals zitierten „Medical Valley“. Für den ARC Seibersdorf research Geschäftsführer Mag. Konrad Freyborn kommt dem internationalen Standortwettbewerb, dem Einsatz und der Organisation von Wissen in Form von Forschung und Technologieentwicklung zukünftig eine zentrale Rolle zu. „ARC Seibersdorf research löst seine Verantwortung mit einer klaren Strategie ein: einerseits in der aktiven Entwicklung von Technologiestandorten, andererseits in der Kooperation mit anderen Knotenpunkten und Partnern,“ so Freyborn. „Diese räumliche Konzentration von Kompetenz unterschiedlicher Fachbereiche an ausgewählten Standorten – wie z.B. jetzt künftig in Tirol – und die Kooperation in räumlich weit verzweigten Netzwerken, sehe ich als sich ergänzende Teile einer erfolgreichen Gesamtstrategie“ so Freyborn weiter.

15 Hochwertige Forschungsarbeitsplätze für die Region
Mit Jänner 2005 haben vier Wissenschaftler des ARC Seibersdorf research GmbH die Arbeit aufgenommen. In Kürze soll ein Forschungsteam von insgesamt sieben Mitarbeitern gebildet werden. Mittelfristig sind rund 15 hochwertige Forschungs-arbeitsplätze vorgesehen. Die Ansiedlung erfolgte vorläufig in Innsbruck im Gebäude des AZW, dem Ausbildungszentrum West, am Innrain. Nach Abschluss der Erweiterung des Eduard Wallnöfer Zentrums, an dem auch die Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik (UMIT) angesiedelt ist, soll der Standort nach Hall verlegt werden. Mit den Wissenschaftlern des ARC Seibersdorf research wird zuerst Know-how nach Tirol transferiert, um nachfolgend im Rahmen der Forschungsprojekte über die Aufnahme von Absolventen der UMIT und anderer lokaler Bildungsinstitutionen die Arbeit am Standort Tirol zu konsolidieren und weiterzuentwickeln.

Kompetenzzentrum HITT als optimaler Nährboden
Das Kompetenzzentrum HITT hat sich seit seiner Gründung im Jahre 2002 als das Zentrum für Fragestellungen rund um Informationstechnologie für den Gesundheitsbereich etabliert und bietet die ideale Umgebung für einen intensiven Know-how-Austausch, die Abwicklung innovativer Forschungsprojekte und deren Verwertung auf internationalen Märkten an. Im Rahmen des Kompetenzzentrumsprogramms werden derzeit in Tirol von 13 innovativen Unternehmen über 20 High-Tech-Forschungsprojekte abgewickelt.

„e-Health“ wird Schwerpunkt der Seibersdorf research - Aktivitäten in Tirol
Die Forschergruppe wird sich in Innsbruck bzw. in Zukunft am Universitätscampus in Hall mit Fragestellungen rund um das HITT-Schwerpunktthema e-health beschäftigen. Das bereits gestartete Projekt „Medizinische Forschungsnetzwerke“ (MFN) ist der erste Schritt in diese Richtung und beinhaltet die Kooperation mit vier weiteren HITT-Partnern. Medizinische Forschungsnetzwerke dienen der Unterstützung von präklinischen und klinischen Forschungsprojekten und Studien im Zuge der Überleitung neuer Entwicklungen im Bereich von Diagnose und Therapie in die klinische Praxis. Dabei sind komplexe Daten zu erfassen und nachfolgend auszuwerten. Dieser Vorgang findet zumeist in einem multizentrischen, internationalen und transdisziplinären Kontext statt. Solche Netzwerke eröffnen ein rascheres Fortschreiten der medizinischen Forschung und deren Unterstützung im Sinne eines modernen Qualitätsmanagements. Diese Vorteile kommen in erster Linie der medizinischen Forschung und den involvierten Firmen, aber letzten Endes direkt dem Patienten zu gute. Das gegenständliche Projekt entspricht daher voll und ganz dem Grundsatz „Wir vernetzen Gesundheit“, der Vision des Kompetenzzentrums HITT. Das laufende Forschungsprojekt ist dabei nur der erste Kristallisationspunkt für weitere Forschungsprojekte und -kooperationen der ARC Seibersdorf research GmbH am Standort Tirol.
     
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