Höchste Lawinengefahr   

erstellt am
07. 02. 05

Innsbruck (lk) - Der erste Tag nach längeren Schneefällen ist erfahrungsgemäß immer der gefährlichste und unfallträchtigste. Deshalb heisst es an diesem Wochenende für alle Wintersportler, sich nur gut informiert und mit großer Vorsicht ins Hochgebirge zu begeben.

„Der erste Schönwetter-Tag nach längerem Schneefall ist immer der gefährlichste und unfallträchtigste“, warnt auch DI Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst des Landes Tirol. „Im Osten des Landes und hier besonders in den Kitzbüheler Alpen und den östlichen Ausläufern der Nordalpen muss die Lawinengefahr noch als groß (= Stufe vier) gesehen werden. Vor allem ab den Mittags-Stunden können hier noch vereinzelt spontan Lawinen abbrechen und auch größeres Ausmaß annehmen.“ In tiefen Lagen werden vermehrt Lawinen aus steilen Grashängen abgleiten.

„In neuschneereichen Regionen ist die Gefahr von Auslösungen von Lawinen durch einen Wintersportler nicht so groß wie im Westen. Die Schwachstellen im Schnee liegen im Osten Tirols tiefer unter der Schneeoberfläche begraben, daher ist im Westen bei der Lawinengefahrenstufe drei (=erheblich) das Gewicht eines einzelnen Wintersportlers viel problematischer auf der Schneedecke“, erklärt DI Nairz. „Zudem nimmt die Häufigkeit von Gefahrenstellen bei frischen Triebschnee-Ansammlungen mit der Höhe deutlich zu.“

„Ein Hubschrauber des Bundesheeres und einer des Innenministeriums sind von uns für Erkundungsflüge für Lawinen-Kommissionen angefordert worden“, erklärt Marcel Innerkofler, Leiter der Landeswarnzentrale im Landhaus in Innsbruck. „Und ein Alouette-Hubschrauber des Bundesheeres wird für das gesamte Wochenende von uns in Bereitschaft gehalten. Zudem haben wir beim Bundesheer auch die Abruf-Bereitschaft für den Lawinenzug in der Andreas-Hofer-Kaserne in Absam für das gesamte Wochenende angefordert“, sagt Stefan Thaler von der Landeswarnzentrale an.

Aktuelle Infos, Tipps und Lageberichte zur Lawinengefahr in Tirol gibts rund um die Uhr unter http://www.lawine.at
     
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