Universitäre LehrerInnenausbildung  

erstellt am
03. 02. 05

An der Universität Salzburg wurde mit einer Reihe von qualitativen und quantitativen Neuerungen die LehrerInnenausbildung intensiviert
Salzburg (universität) - Infolge der PISA-Studie wurde die LehrerInnenausbildung für die Höheren Schulen an Österreichs Universitäten kritisch hinterfragt. Laut Studie konnten sich jedoch gerade die SchülerInnen der Höheren Schulen im Spitzenfeld behaupten.

An der Universität Salzburg wurden in den vergangenen Jahren eine Reihe von qualitativen und quantitativen Neuerungen beim Lehramtsstudium durchgeführt. „Wir haben die pädagogische Ausbildung sukzessive neu gestaltet“ betont Univ.-Prof. Dr. Franz Hofmann vom Interfakultären Fachbereich Erziehungswissenschaft Fachdidaktik LehrerInnenbildung. Darüber hinaus wurde auch die fachdidaktische Ausbildung und die Schulpraxis für angehende LehrerInnen intensiviert und die zu absolvierende Anzahl an Lehrveranstaltungen erhöht. „Es gibt heute eine wesentlich bessere Verzahnung zwischen Schulpraxis und universitären Lehrveranstaltungen“ so Hofmann.

Entgegen vielerlei Behauptungen sei es nicht richtig, dass Lehramtsstudierende keine Möglichkeit hätten zu überprüfen, ob sie für den Lehrerberuf geeignet sind oder nicht, so Hofmann. Bereits seit 1998 gibt es für alle Lehramtsstudierenden der Universität Salzburg sowie der Kunstuniversität Mozarteum eine verpflichtende Studieneingangsphase. Angehende Lehrer werden von Anfang an sowohl in der Praxis an den Schulen als auch in den begleitenden Lehrveranstaltungen an der Universität - mit den pädagogischen und didaktischen Anforderungen dieses Berufs konfrontiert. „Die Studierenden können schon sehr bald feststellen, ob ihnen der Lehrberuf entspricht oder nicht“, sagt Hofmann. Deshalb sind die ersten Studienabschnitte der Lehramts- und Diplomstudien in allen Fächern so konzipiert, dass StudentInnen ohne Probleme in das entsprechende Diplomstudium ihres Faches wechseln können. Wer feststellt, dass der Lehrberuf nicht das Richtige ist, könne ohne größere Reibungsverluste in seinem Fach bleiben, aber ein anderes Berufsziel anpeilen. Dieser Wechsel, der für die Studierenden einen Studienwechsel ohne jeden Verlust an Studienzeit bedeutet, ist nur bei einem Lehramtsstudium an einer Universität möglich.

„Durch die Tatsache, dass immer mehr Fachdidaktikerstellen mit Habilitierten besetzt sind, ermöglicht es Lehramtsstudierenden an der Universität, in ihren Diplomarbeiten und/oder Dissertationen Problemen der Unterrichtspraxis auch forschend nachzugehen, womit die Qualität des Unterrichts laufend verbessert werde“, so Hofmann.
     
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