Internationaler Architektenwettbewerb zum neuen Musiktheater in Linz  

erstellt am
10. 02. 05

Start kommende Woche – Pühringer: "Ziel ist möglichst hohe Qualität der Entwürfe"
Linz (lk) - Der internationale Architektenwettbewerb für die Errichtung eines neuen Musiktheaters an der Blumau in Linz wird kommende Woche ausgeschrieben. Einen entsprechenden Antrag legt Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer der Oö. Landesregierung in der nächsten Sitzung am 14. Februar 2005 vor.

Zweistufiger Wettbewerb
"Der Wettbewerb ist als europaweiter, internationaler und offener Wettbewerb angelegt und wird in zwei Stufen abgewickelt", erklärt Landeshauptmann Pühringer. Die erste Wettbewerbsphase soll vor allem städtebauliche Ideen, die Konfiguration des Theaters und zusätzliche Möglichkeiten der Stadtteilsgestaltung bzw. vor allem auch Verkehrslösungen bringen. In der zweiten Phase soll dann das konkrete Theaterprojekt ausgearbeitet werden. Als Planungsgebiet wurde gemeinsam mit der Stadt Linz das Grundstück des derzeitigen UKH an der Blumau sowie die anschließenden öffentlichen Flächen definiert, also Verkehrsflächen und unmittelbarer Anschluss an den Volksgarten.

Formulierung soll breiten internationalen Bewerberkreis motivieren
"Mit der Wettbewerbsformulierung versuchen wir, einen möglichst breiten internationalen Kreis an Bewerbern zu motivieren, damit wir im Endergebnis eine möglichst hohe Qualität der Entwürfe erreichen. Denn mit dem neuen Musiktheater soll natürlich auch ein ganz besonderer städtebaulicher Akzent gesetzt werden", betont Pühringer.

Der Wettbewerb bzw. die Wettbewerbsformulierung entsprechen sowohl der österreichischen Vergabeordnung und Rechtslage als auch dem EU-Recht. Die Vertragsgestaltung und die Formulierung der Aufgabe für den planenden Architekten lassen für die Errichtung des Theaters jedenfalls ein sogenanntes Privat Public Partnership-Modell (PPP-Modell) zu. Beides wurde auch bereits von Rechtsexperten der Anwaltskanzlei SCWP überprüft.

Überarbeitetes Raum- und Funktionsprogramm

Das Raum- und Funktionsprogramm für das neue Musiktheater wurde von den Experten des Landestheaters auf Basis der bisher erarbeiteten Studien und Unterlagen erstellt und von der Aufgabengruppe Hochbau nochmals rechnerisch, technisch und allgemein auf seine Plausibilität hin überprüft. Das nun vorliegende Raum- und Funktionsprogramm beinhaltet auch die Anregungen der Experten aus den Jahren 2002 und 2003, die damals von allen Fraktionen des Landtags nominiert worden sind.

Landesregierung bestellt Preisgericht
Mit dem Beschluss zur Ausschreibung des Architektenwettbewerbs wird auch das Preisgericht bestellt. Dafür nominieren das Land Oberösterreich, die Stadt Linz sowie die Ingenieur- und Architektenkammer Experten. Als Berater werden u.a. der Rektor der Kunstuniversität Linz und Verkehrs- und Planungsexperten der Stadt und des Landes zugezogen.

Wettbewerbsergebnisse bis Ende Dezember
Die erste Phase des Architektenwettbewerbs soll bis Mitte Juli abgeschlossen sein. Die Ergebnisse der zweiten Wettbewerbsphase werden dann bis Ende Dezember 2005 vorliegen.

"Wir streben jedenfalls an, dass zum Ende des Jahres der Europäischen Kulturhauptstadt 2009 der Bau des neuen Musiktheaters fertig gestellt ist, an uns wird es nicht scheitern", betont der Landeshauptmann. Allerdings könne derzeit noch niemand seriös eine Garantie abgeben, denn Bodenuntersuchungen, Anrainereinsprüche im Behördenverfahren etc. könnten jetzt natürlich noch nicht abgeschätzt werden. "Aber es ist und bleibt unser Ziel, 2009 zu eröffnen", unterstreicht Pühringer.
     
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