Salzburg will Sicherheit bei Stadion-Ausbau  

erstellt am
10. 02. 05

Raus fordert EM-Garantien von Fußballbund und Bundesregierung
Salzburg (lk) - „Salzburg ist nicht bereit, ein finanzielles Risiko einzugehen. Bevor wir das Stadion Wals für die Fußball-Europameisterschaft ausbauen, will ich eine eindeutige Garantie, dass die Fußball-Europameisterschaft tatsächlich stattfindet.“ Das stellte Salzburgs Sport- und Finanzreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Othmar Raus am Mittwoch (09. 02.) klar. Nach den Geschehnissen rund um das Stadion Klagenfurt waren öffentlich Bedenken über die Austragung der EM geäußert worden. Raus fordert in einem Schreiben an Sport-Staatssekretär Mag. Karl Schweitzer und ÖFB-Präsident Dipl.-Ing. Friedrich Stickler Klarheit.

Bekanntlich war es durch die Veröffentlichung von Ausschreibungsdetails beim Klagenfurter EM-Stadion zu einer schwierigen Situation in Kärnten gekommen. In diesem Zusammenhang wurde die zeitgerechte Fertigstellung des Kärntner Stadions in Frage gestellt. Das Klagenfurter Stadion ist aber für die Europameisterschaft bei der UEFA eingereicht worden.

Raus hielt nun in dem Schreiben fest, dass Salzburg nicht das Geld für die vorübergehende Aufstockung des Stadions in die Hand nehmen werde, wenn die Austragung der EM nicht absolut sichergestellt sei. „Das könnte ich gegenüber dem Steuerzahler nicht verantworten“, so Raus.

Die Aufstockung des Stadions wird rund 20 Millionen Euro kosten. Zirka 30.000 Personen werden danach bei den Spielen der EM in dem Stadion Platz finden. Die Kosten für Aufstockung und Rückbau teilen sich der Bund (70 Prozent), das Land und die Gemeinde Wals-Siezenheim (zusammen 30 Prozent). Nach der Europameisterschaft werden die Tribünen abgebaut und beim Neubau anderer Stadien verwendet. Die Pläne für die temporäre Aufstockung wurden bereits beim Bau des Stadions berücksichtigt, entsprechende bauliche Vorkehrungen wurden damals schon getroffen.
     
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