Bauern und Handel binden sich an Lebensmittelcharta  

erstellt am
09. 02. 05

St. Pölten (nöwpd) - Hermann Schultes, Spitzenkandidat des NÖ Bauernbundes für die Landwirtschaftskammerwahl, will die Lebensmittelcharta, die von Spitzenvertretern der Landwirtschaft mit Spar, Billa, Merkur und Hofer ausgehandelt wurde, mit mehr Leben erfüllen. Er schlägt eine "Österreich-Bilanz" vor. Schultes appelliert an alle Beteiligten, von den Handelsorganisationen bis zu den Landwirten und zur bäuerlichen Jugend, gemeinsam ein Monitoringsystem zu erarbeiten. "Damit soll die Einhaltung der Charta überprüft und dokumentiert werden," so Schultes zum NÖ Wirtschaftspressedienst.

Laut Lebensmittelcharta bekennen sich die genannten Handelsketten dazu, Erzeugnisse österreichischer Herkunft - insbesondere bei Frischeprodukten - zu bevorzugen, sie mit klaren Herkunftsangaben zu versehen und "für eine faire und marktkonforme Preisgestaltung einzutreten," die Bauern und Verarbeitern ermöglicht, kostendeckend zu produzieren.

Dazu Schultes: "Vierteljährlich soll dokumentiert werden, in welcher Weise die Ketten und Großhandelsversorger diese Ziele erreichen. Dafür sollen sie auch vor den Vorhang gebeten werden. Das Monitoring soll Milchprodukte, Fleisch, Geflügelprodukte, Gemüse, Kartoffel und Obst umfassen," fordert er. Vorgesehen seien auch Plakate, die die Konsumenten über die österreichischen Produkte informieren.

Notwendige Preisanpassungen müssten von den Verarbeitungsbetrieben "in fairer Weise an die Bauern weitergegeben werden," betont Schultes. So habe etwa Hofer bereits Preisanhebungen bei Molkereiprodukten vorgenommen. Ein Schulterschluss zwischen Bauern, Konsumenten und Handel soll dazu beitragen, dass österreichischen Qualitätsprodukten der Vorzug gegeben und dadurch deren Absatz gesteigert wird.

http://www.noebauernbund.at
     
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