2004 brachte höchste Autokosten seit vier Jahren  

erstellt am
08. 02. 05

Autokosten sind um 47 Prozent schneller gestiegen als allgemeine Teuerung
Wien (arbö) - 2004 sind die Autokosten um 3,1 Prozent gestiegen und bescherte den Autofahrern damit den höchsten Autokostenzuwachs seit vier Jahren, stellt der ARBÖ aufgrund der von der Statistik Austria veröffentlichten Zahlen fest. "Was Autofahrer schon längst aus der täglichen Praxis kennen, ist nun schwarz auf weiß nachzulesen. Der vom ARBÖ seit Jahren geforderte Ausgleich für die berufliche Nutzung der Privatfahrzeuge ist überfällig," stellt ARBÖ-Generalsekretär Dr. Rudolf Hellar fest und bekräftigt die Forderung des ARBÖ nach Erhöhung des Kilometergeldes um mindestens 4,5 Cent auf 40,5 Cent und der Pendlerpauschalen um weitere 15 Prozent.

Im Vergleich zur Inflationsrate, die im Jahr 2004 im Durchschnitt 2,1 Prozent ausmachte, sind die Autokosten damit um 47 Prozent rascher gestiegen, bestätigt die Statistik Austria. "Die Autofahrer mussten neben der Mineralölsteuererhöhung nicht nur die Höhenflüge bei Benzin und Diesel hinnehmen. Auch viele andere Kosten rund ums Auto sind gestiegen", zählt ARBÖ-Generalsekretär Dr. Rudolf Hellar auf.

Preistreiber Nummer eins waren (siehe ARBÖ-Grafik) im Vorjahr die Treibstoffe, allen voran Diesel (plus 11,1 Prozent), Normalbenzin (plus 8,1 Prozent) und Superbenzin (plus 7,6 Prozent). Empfindlich gestiegen sind aber auch die Kosten für diverses Zubehör und Service: etwa für Autozündkerzen (6,5 Prozent), Lastenträger (6,7 Prozent) und Wagenwäsche (plus 6,4 Prozent).

Überdurchschnittlich verteuert haben sich die Prämien für die Teilkasko mit plus 5,5 Prozent, während die Kfz-Haftpflichtprämien mit 2,9 Prozent knapp unter der durchschnittlichen Teuerung zu liegen kamen. Motoröl wurde um 4,9 Prozent teuer. Kräftig zugelegt haben die Preise für Parkgaragen und für Windschutzscheiben-Reparatur (um jeweils 4, 8 Prozent).

Für die Reparatur von Auspuffanlagen mit Katalysator musste 4,3 Prozent mehr bezahlt werden, als im Jahr davor. Die Kfz-Mechanikerstunde hat sich um 4,2 Prozent verteuert, ebenso wie das Material für Wasserpumpen. Preistreibend wirkten auch Vorderradbremsen, sei es beim Material (3,7 Prozent) als auch bei der Arbeitszeit (3,6 Prozent). Überdurchschnittlich teurer wurden mit 3,3 Prozent auch Autobatterien.

Der Autokostenindex ("Index für den privaten PKW-Verkehr") wird im Auftrag von ARBÖ, Bundeskammer für Arbeiter und Angestellte, Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, ÖAMTC und Wirtschaftskammer Österreich errechnet. Bekanntlich hat das Bundeskanzleramt im Jahr 2000 aufgehört, die Berechnungen in Auftrag zu geben. Berücksichtigt werden beim Autokostenindex Positionen wie Preise für Neu- und Gebrauchtwägen, Winterreifen, Treibstoffe, Motoröl, Reparaturleistungen, Reparaturmaterial, Parkgebühren, Mautgebühren und Versicherungen. Die über Jahrzehnte durchgeführte Erhebung der Kosten für Autofahrten ist für Wirtschaft und Konsumenten von Wichtigkeit.
     
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