Werke der ladinischen Künstlerin Tavella in Bozen  

erstellt am
08. 02. 05

Bozen (lpa) - Videoinstallationen und Bilder zwischen Traum und Wirklichkeit zeigt die ladinsiche Künstlerin Barbara Tavella in diesen Tagen in der Galerie Prisma in Bozen. Sie ist die erste Gewinnerin des Förderungspreises „Flus d’aisciöda“ des Landesressorts für ladinische Kultur. Der Landesrat für ladinische Kultur, Florian Mussner, die Präsidentin des Südtiroler Künstlerbunds, Helga von Aufschnaiter, und der Jurypräsident Josef Irsara haben die Austellung am Wochenende eröffnet.


Der Preis "Flus d´aisciöda", den das Ressort für ladinische Kultur im vergangenen Jahr für junge ladinische Künster ausgeschrieben hatte, soll diese fördern und anspornen. Damit die Werke auch einem breiten Publikum vorgestellt werden können, war auch eine eigene Ausstellung Teil des Preises. "In der ladinischen Kultur nimmt die Kunst einen besonderen Stellenwert ein. Viele Ladiner sind durch ihre künstlerischen Fähigkeiten weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt geworden - auch Tavella hat ihre Arbeiten schon außerhalb der ladinischen Täler präsentiert und soll nun einmal mehr zeigen können, was sie kann", sagte Mussner bei der Eröffnung. Kunst wieder spiegle einerseits Traditionelles der ladinischen Kultur, öffne sich aber auf der anderen Seite auch Neuem, dafür seien die Arbeiten von Tavella ein Beispiel meinte Ladinerlandesrat Mussner.

Tavella hatte beim Wettbewerb "Flus d´aisciöda nämlich die Jury vor allem durch ihre Arbeit mit den neuen Medien überzeugt. Die Künstlerin ist 1972 im Gadertal geboren und studierte an der Kunstakademie Brera in Mailand Malerei. Heute lebt und arbeitet sie in Stern im Gadertal. Tavella arbeitet viel mit Fotografie und Computer. Gerade mit ihrem "Fotorealismus" konnte sie beim Wettbewerb punkten.

In der Videoinstallation, die in der Ausstellung in Bozen zu sehen sind, gestaltet Tavella das Spiel zwischen Wirklichkeit und Fiktion noch radikal und komplex. Die Bilder beschreiben einen Schwebezustand zwischen Tagtraum, Wunschvorstellung, Erinnerung und Wirklichkeit. Dabei werden keine Handlungen inszeniert, die narrative Strukturen beinhalten. Mit den sich bewegenden Einzelbildern nähert sich Tavella dem, was sich unter der Oberfläche der Dinge bewegt. "Kunst ist immer auch Ausdruck von Gefühlen und Gedanken, das macht sie so vielfältig, wir wollen deshalb vor allem die jungen Künstler unterstützen, die immer wieder für neue und bunte Variationen in der Kunst sorgen und sich so auch mitteilen", unterstrich Landesrat Mussner.

Die Ausstellung in der Galerie in der Galerie Prisma, Weggensteinstraße 12, in Bozen ist noch bis zum 18. Februar 2005 täglich von 9 bis 12.30 Uhr und von 16 bis 19 Uhr zu sehen.
     
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