Erster gemeinsamer Cluster von Nieder- und Oberösterreich  

erstellt am
21. 02. 05

St. Pölten (nöwpd) - Der Zusammenschluss von unverändert selbständig bleibenden Firmen zu Produktions-, Anbieter- oder Nutzungsgemeinschaften in Form von Clustern hat sich bereits für Hunderte von Klein- und Mittelbetrieben in Österreich als erfolgreich erwiesen. Auf diese Weise sind sie nämlich in der Lage, ihre Stärken zu bündeln und arbeitsteilig auch Großaufträge zu übernehmen. In Niederösterreich gibt es inzwischen den Holz-, Automotive-, Wellbeing- und Ökobaucluster. Die Clusterbildung, der jeweils genaue Potentialanalysen vorausgehen, ist ein Schwerpunkt der Wirtschaftspolitik des Landes Niederösterreich, das seine Wirtschaftsagentur ecoplus mit der strategischen Planung und Begleitung betraut hat.

Seit Jahren bereits erfolgreich unterwegs ist in Oberösterreich der Kunststoffcluster. Mit 307 Firmen und mehr als 40.000 Mitarbeitern hat er sich zum größten seiner Art in Europa entwickelt. Nachdem daran schon jetzt 31 Unternehmen aus Niederösterreich teilnehmen und hier das Interesse weiterer Firmen wächst, haben sich die beiden Länder entschlossen, diesen Cluster als gemeinsame Plattform zu nutzen.

Bei der Vorstellung des Projektes mit OÖ Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl betonte Landeshauptmannstellvertreter Ernest Gabmann, dass die Bildung von Netzwerken die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Betriebe stärke. Das Potential für den Kunststoffcluster in der Ostregion bezifferte Gabmann mit fast 500 Firmen mit rund 16.000 Mitarbeitern. Das Land beteiligt sich finanziell an der Startphase, nach einem Jahr werden nach Betriebsgröße gestaffelte Mitgliedsbeiträge eingehoben. Gabmann: "Der Unternehmer muss das Gefühl haben, dass die Teilnahme ihm etwas bringt."

"Aus Konkurrenten werden Mitbewerber, aus diesen Partner," sagte ecoplus-Hauptgeschäftsführer Richard Plitzka, der damit den Wandel der Einstellung der Akteure in ihrem Erfahrungsprozess aufzeigte. Derzeit werde die Machbarkeit eines Clusters für Werkzeugbau geprüft, so Plitzka. "Der Nutzen für den Betrieb, muss für ihn kurzfristig sichtbar werden," betonte Landesrat Sigl. "Unser Ziel ist es, dem Betrieb einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen." (mü)

http://www.kunststoff-cluster.at
     
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