Bundespräsident reist mit "Nachbar in Not"-Delegation nach Indien  

erstellt am
17. 02. 05

Bundespräsident Fischer empfängt "Nachbar in Not"-Partnerorganisationen anläßlich seines Staatsbesuches in Indien
Wien (rotes kreuz) - Bundespräsident Dr. Heinz Fischer trat am Mittwoch (16. 02.) seinen offiziellen Staatsbesuch nach Indien, auf Einladung der indischen Regierung, an. Aus aktuellem Anlass hat das österreichische Staatsoberhaupt den Vorstand der Stiftung "Nachbar in Not", Michael Opriesnig vom Österreichischen Roten Kreuz, Franz Karl Prüller von der Caritas Österreich, Michael Chalupka von der Diakonie Österreich und Josef Weidenholzer von der Volkshilfe, eingeladen, ihn auf dieser Reise zu begleiten. Der Bundespräsident wird während des Staatsbesuches auch die ansässigen Partnerorganisationen, der unter dem "Nachbar in Not"-Dach arbeitenden, österreichischen Hilfsorganisationen empfangen und sich dabei über konkrete Projekte und den Stand der Hilfsmaßnahmen informieren. Die Reise findet auch unter Begleitung heimischer Journalisten und des ORF statt. In der Provinz Tamil Nadu werden konkrete "Nachbar in Not"-Projekte von Diakonie, Caritas und Volkshilfe in der Nähe der Stadt Naga Pattinam besucht werden.

Die Hilfaktion "Nachbar in Not - Die Flutkatastrophe" startete am 28. Dezember des Vorjahres - nur zwei Tage nachdem der verheerende Tsunami weite Küstenbereiche in den Ländern Südostasiens verwüstet hatte - unter der Patronanz von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer. Nach der "Nachbar in Not"-Hilfe für die Bürgerkriegsregion in der afrikanischen Provinz Darfur, für die bisher fast 6 Millionen Euro gesammelt werden konnten, war dies das zweite Mal, dass "Nachbar in Not", außerhalb Europas aktiv wurde. Neben den Stiftern Caritas und Rotes Kreuz sind das Hilfswerk Austria, die Volkshilfe, die Diakonie, der Malteser Hospitaldienst, der Arbeiter Samariterbund sowie Care Kooperationspartner der Stiftung.

Auch dank der Unterstützung des ORF für die Hilfsaktion mit breiter Berichterstattung und Spendenaufrufen in Radio und Fernsehen, konnten für die Opfer der Flut bisher 29,2 Millionen Euro an privaten Spenden gesammelt werden. Rund ein Drittel dieses Geldes, 10,3 Millionen Euro, sind bereits Projekten zugewiesen bzw. zweckorientiert in ganz konkreten Hilfs-, Überbrückungs- und Wiederaufbaumaßnahmen gebunden.

Insgesamt betreibt "Nachbar in Not" derzeit in den Ländern Indien, Sri Lanka und Indonesien 21 Hilfsprojekte, die die Menschen dort mit dem Notwendigsten versorgen, ihnen mit der Errichtung von Notunterkünften ein Dach über dem Kopf garantieren sowie mit langfristigen Maßnahmen wie dem Wiederaufbau von Häusern, der Landwirtschaft und der Fischerei bei der Herstellung neuer Lebensgrundlagen helfen. Allein bisher konnte mit den Akut- und Überbrückungsmaßnahmen von "Nachbar in Not" mehr als einer halben Million Menschen geholfen werden, die mit sauberem Trinkwasser, Nahrungsmitteln, Medikamenten, Kleidung, Decken, Kochgeschirr, Sanitäranlagen, Wohnzelten oder Zusatznahrungsmitteln für schwangere Frauen und Kinder versorgt werden.

Stiftungsvorstand Michael Opriesnig: "Mit dem Geld, das uns die Österreicherinnen und Österreicher anvertraut haben, haben wir bereits viel an konkreter Hilfe leisten können. ,Nachbar in Not' als private, nicht gewinnorientierte Stiftung garantiert, dass jeder Euro, der gespendet wurde, in die Hilfe investiert wird. Den Verwaltungsaufwand tragen die Organisationen selbst. Für die Maßnahmen zur Wiederherstellung der Lebensgrund-lagen und des Wiederaufbau wird noch viel Geld benötigt werden und hier ist die internationale Staatengemeinschaft aufgefordert, die von ihr zugesagten Mittel zur Verfügung zu stellen. Es erfüllt uns mit Stolz, dass die Arbeit der ,Nachbar in Not'-Hilfsorganisationen und ihrer Partner anlässlich der Reise des österreichischen Staatsoberhauptes nach Indien eine solche Anerkennung findet."
     
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