LR Hosp: "Neues Schutzgebiets-Betreuungskonzept beschlossen!"  

erstellt am
16. 02. 05

Tirols Schutzgebiete sollen aktiv den Menschen in unserem Land und unseren Gästen kommuniziert werden.
Innsbruck (lk) - „Mit einem Gebietsanteil von 25 Prozent der Landesfläche, verteilt auf 71 Gebiete, stellen Schutzgebiete das wichtigste Naturschutz-Instrument in Tirol dar. Mit Bildungs- und Förder-Maßnahmen wollen wir hier die Akzeptanz sichern und damit auch den langfristigen Erhalt“, erklärt LR Anna Hosp zu ihrem beschlossenen Regierungs-Antrag, der das Schutzgebiets-Betreuungskonzept zur Kenntnis nimmt und die Landesabteilung Umweltschutz beauftragt, gemäß diesem Konzept weitere Schutzgebiete mit einer Betreuung auszustatten.

In Zukunft sollen alle Schutzgebiete Betreuungen bekommen. Kleine Gebiete sollen zu regionalen Betreuungs-Einheiten zusammengefasst werden, um eine kostengünstige und effiziente Betreuung sicherzustellen. „Gerade in betreuten Gebieten hat sich gezeigt, dass die Akzeptanz in der Bevölkerung und die Gewährleistung des Schutzzweckes durch die Schaffung solcher Einrichtungen erheblich gesteigert werden kann“, betont LR Hosp. „Mein Wunsch wäre, wenn sich die Gemeinden und Tourismusverbände auch noch aktiv einbringen würden.“

Die eingesetzten Schutzgebiets-Betreuer sollen vor allem die fachliche Arbeit und die Kommunikation für ein Schutzgebiet zu ihren Hauptaufgaben zählen, das Schutzgebiet soll aktiv transportiert werden.

Zu den bisher betreuten 21 Gebieten mit fünf Einrichtungen bzw. Personen soll die Betreuung in den nächsten Jahren auf 71 Schutzgebiete und 13 Natura-2000-Gebiete ausgedehnt werden. Dafür stellt das Land Tirol jährlich rund 570.500 Euro zur Verfügung. „Diese Betreuungs-Einrichtungen sollen durch Kommunikation und fachliche Arbeit Hilfestellung und Service vor allem für die Bevölkerung liefern“, betont die Naturschutz-Landesrätin.

Seit der Ausweitung der einzelnen Natura-2000-Gebieten wurden wesentliche Erhaltungs-Maßnahmen gesetzt, wie z. B. die Erstellung von Bewirtschaftungsplänen, die Durchführung von Pflegemaßnahmen oder die Errichtung von Schutzgebiets-Betreuungen.

„Diese Maßnahmen werden nun auf alle 13 Natura-2000-Gebiete ausgedehnt. Managementpläne sollen nach einheitlichen Grundsätzen erstellt und möglichst flexibel auf das jeweilige Gebiet abgestimmt sein“, sagt LR Anna Hosp zu einem weiteren beschlossenen Antrag, der die Konzept-Umsetzung „Erhaltungsziele und Managementpläne in Natura-2000-Gebieten Tirols“ vorsieht.

Die Umsetzung soll in den nächsten drei bis fünf Jahren erfolgen, für heuer sind dafür Finanzmittel von 282.500 Euro vorgesehen.
     
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