Weinernte auf 2,7 Mio. Hektoliter angewachsen  

erstellt am
16. 02. 05

Um die Hälfte mehr Tafel- und Landweine als im Vorjahr
Wien (statistik austria) - Nach der mit Stichtag 30. November durchgeführten Weinernte- erhebung konnte im Jahr 2004 nach Berechnungen der Statistik Austria auf einer Fläche von 43.500 ha eine Weinernte von 2.734.600 hl eingebracht werden. Damit wurde die Vorjahresproduktion um 8% und der Zehnjahresschnitt um 13% übertroffen. Geprägt war das Weinjahr 2004 von schwierigen Witterungsbedingungen; starke Niederschläge und wenig Sonne in der ersten Jahreshälfte, ein trockener Spätsommer und anhaltender Regen zur Hauptlese. Viel manuelle Arbeit (Ausdünnung des Laubes und der Trauben) war notwendig um eine hohe Traubenqualität zu gewährleisten. In der Folge konnte zwar die Produktion an Qualitäts- und Prädikatsweinen gegenüber dem Vorjahr um 2% auf 2,2 Mio. hl ausgeweitet werden, der starke Zuwachs an Tafel- und Landwein auf 464.800 t (+53%) spiegelt jedoch die problematischen Produktionsbedingungen dieses Jahrgangs wider.

Weißweine konnten mit 1,8 Mio. hl (+10%) heuer deutlich zulegen, was in etwa dem durchschnittlichen Ernteniveau der letzten 10 Jahre entspricht. Aus Niederösterreich stammten 1,2 Mio. hl (+11%) Weißwein, aus dem Burgenland 387.400 hl (+6%), aus der Steiermark 129.600 hl (+9%) und aus Wien 17.700 hl (+73%). Auch Rotweine konnten ausgehend vom hohen Produktionsniveau des Vorjahres auf 960.800 hl (+4%) zulegen. Während im Burgenland mit 432.400 hl (-9%) und der Steiermark mit 37.700 hl (-15%) Produktionsrückgänge zu verzeichnen waren, konnte Niederösterreich seine Rotweinernte auf 485.500 hl (+21%) deutlich steigern.

Neben Qualitäts- und Prädikatswein mit 2,2 Mio. hl (+2%), Tafelwein mit 329.000 hl (+50%), sowie Landwein mit 135.700 hl (+62%), konnten auch 3.700 hl (-64%) Traubenmost und 45.200 hl (+46%) sonstige Erzeugnisse produziert werden.

Insgesamt wurde die größte Weinmenge wieder in Niederösterreich (1.724.000 hl; +14%) eingebracht, gefolgt vom Burgenland (819.800 hl; -2%), der Steiermark (167.300 hl; +3%) sowie Wien (22.400 hl; +66%). Damit hat die Bundeshauptstadt - nach der verhagelten Vorjahresproduktion - die höchste Weinernte seit 1998 erzielt und den Fünfjahresschnitt um 36% übertroffen.
     
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