Wiental Kanal steigert Wasserqualität des Wienflusses  

erstellt am
15. 02. 05

Wien (rk) - Seit 1997 arbeitet die MA 30 - Wien Kanal intensiv an der Verbesserung der Wasserqualität des Wienflusses. Der Abschluss des derzeitig in Arbeit befindlichen Bauabschnitts des Wiental Kanals vom Stadtpark bis zum Ernst-Arnold-Park im Frühjahr 2006 bedeutet stellt dabei einen Meilenstein dar. Als 1830 mit dem Bau der beiden Wienfluss Sammelkanäle - unter Historikern bekannt als Cholerakanäle - begonnen wurde, galt als oberste Prämisse die Abwässer rasch und schnell abzuleiten, Hochwässer zu verhindern, und so die Bevölkerung vor den gefürchteten Seuchen zu schützen. Dies funktioniert bis heute. Das Bevölkerungswachstum seit 1830 bewirkt jedoch ein weit höheres Abwasseraufkommen. Bei starken Regenfällen ist die Kapazität der bestehenden Kanäle nicht mehr ausreichend, mit Regenwasser stark verdünntes Abwasser gelangt in den Wienfluss. Um die Lebensqualität in Wien weiterhin zu steigern, wird heute mit Hochtouren daran gearbeitet, diese Umweltbelastung weitestgehend zu reduzieren. Künftig werden keine Mischwasserausleitungen in den Wienfluss mehr erfolgen. Möglich wird dies durch den Wiental Kanal.

Daten und Fakten
Der Wiental Kanal erstreckt sich in seiner bestehenden Form (Erster Bauabschnitt, Bauzeit 1997 bis 2001) in einer Länge von etwa 800 Metern vom Donaukanal in Höhe der Urania bis zum Stadtpark. Mit dem Bauarbeiten am zweiten Bauabschnitt wurde im Mai 2003 begonnen, er schließt an das bestehende Kanalstück am Stadtpark an. Dieser Bauabschnitt mit einer Länge von 2.600 Metern wird voraussichtlich im Frühjahr 2006 abgeschlossen werden.

Eine Zwischenspeicherung von 110.000 m³ Mischwasser wird in diesem neuen Kanal möglich sein. Die bestehenden 14 Entlastungsauslässe in den Wienfluss werden nach Fertigstellung des Wiental Kanals gekappt und das Mischwasser über fünf neue Beileitungen in den neuen Kanal geführt.
     
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