Projekt für interkulturelle und interreligiöse Zusammenarbeit  

erstellt am
07. 03. 05

Innsbruck (rms) - Thema eines Pressegesprächs der Künstlerin Ursula Pichler gemeinsam mit Reiner Schiestl, Ilse Abka Prandstetter und Fritzi Gerber Freitag (04. 03.) in der Nothburga Galerie war ein Projekt für eine interkulturelle und interreligiöse Zusammenarbeit in der tunesischen Stadt Mahdia, das von Innsbruck/Tirol aus unterstützt werden soll. Von der Stadt Innsbruck wohnten dem Pressegespräch die Obfrau des gemeinderätlichen Kulturausschusses, Dr. Julia Hörmann, und Horst Burmann vom Kulturamt der Stadt Innsbruck bei.

Die Innsbrucker Künstlerin Ursula Pichler hat ihren zweiten Wohnsitz in der tunesischen Stadt Mahdia. Dort gibt es eine alte katholische Kirche mit einem prachtvollen Innenraum. Das wahrscheinlich im 18. Jahrhundert erbaute Gebäude steht leer und wird seit Jahrzehnten nicht mehr genützt. Ursula Pichler möchte die ehemalige Kirche mit Unterstützung der dortigen Landesregierung und u.a. mit Spenden aus ihrer Heimat Tirol renovieren und sie als ein internationales Kulturzentrum adaptieren. Die Kosten für die Renovierung der Kirche werden auf rund 280.000 tunesische Dinar (200.000 €) geschätzt. Für die Hälfte des Betrages gibt es eine Finanzierungszusage der dortigen Region, die andere Hälfte muss durch Spenden aufgebracht werden. Baubeginn soll noch heuer sein.

Dr. Julia Hörmann sieht in diesem Projekt einen Mosaikstein für die Intention Innsbrucks, in Hinkunft verstärkt eine Rolle im internationalen Kulturleben zu spielen und entsprechende Signale auszusenden. „Kunst und Kultur sind auch historisch eng mit Innsbruck als Stadt der Begegnung verbunden. Innsbruck will diese historische Brückenfunktion pflegen und ausbauen. Das Projekt von Ursula Pichler könnte ein Beispiel einer derartigen Kultur-Initiative sein.“

Ursula Pichler sucht nun in ihrem Heimatland Sponsoren (Firmen wie Privatpersonen), die ein Herz für ein derartiges Projekt haben. Dabei müssen es nicht unbedingt Geldmittel sein, Firmen könnten auch mit Waren oder Dienstleistungen einen Beitrag leisten. Der Gouverneur von Mahdia, Mohamed Lamin el Abed, hat jedem Sponsor ein persönliches Zertifikat sowie eine Ehrenmedaille der Stadt Mahdia zugesagt. Außerdem soll jeder Sponsor auf einer Marmortafel im Gebäude verewigt werden.

Die Adresse von Ursula Pichler in Innsbruck: Müllerstraße 8; Telefon: 0676 5275632; in Tunesien: Nr. 44, Rue Cap Afrika, 5100 Mahdia, Tunisie; Telefon: 0021 673680385; Email: ursula.pichler@gmx.at. Die Raiffeisenbank Wattens (BLZ 36351) hat für die Abwicklung der Spendeneingänge ein kostenloses Konto eingerichtet. (Nr. 301614, Ursula Pichler, Spendenkonto Kirche in Mahdia.

Ursula Pichler will nach dem Abschluss der Revitalisierungsarbeiten die ehemalige Kirche zu einem Ort für Kunstausstellungen, Installationen, Lesungen und Musik machen. Dabei sollen verstärkt KünstlerInnen aus Tirol und Innsbruck zum Zug kommen, wobei im Gegenzug Ausstellungen tunesischer KünstlerInnen in Innsbruck möglich sind. Ein Österreich-Bezug ist schon vorhanden: Der Marmorboden für die Kirche wurde seinerzeit von Österreich gespendet.
     
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