Kärnten plant einmalige Forschungsträger-Einrichtung   

erstellt am
01. 03. 05

StS Mainoni/LH Haider: Center of Excellence soll Forschung koordinieren – Kärnten legt als High-Tech-Standort weiter zu
Klagenfurt (lpd) - Das Land Kärnten initiiert eine Art Holding für alle Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten und wird in Kooperation mit dem Bund ein sogenanntes Center of Excellence aufbauen, das im Lakeside Science & Technology Park in Klagenfurt situiert sein wird. Das gab Landeshauptmann Jörg Haider gemeinsam mit dem zuständigen Staatssekretär Eduard Mainoni am Montag (28. 02.) bekannt. Dieses Center of Excellence sei österreichweit einmalig und zukunftsweisend, hier würden unversitäre und außeruniversitäre Forschung, von der Universität Klagenfurt über die Fachhochschulen bis zu den Kompetenzzentren und der Kärntner Wirtschaft, zusammengeführt und koordiniert werden. Seitens des Bundes seien die Mittel fixiert, so gebe es eine Mio. Euro heuer, im nächsten Jahr drei Mio. Euro und ab 2007 fünf Mio. Euro pro Jahr. Insgesamt sei an eine Größenordnung von 20 Mio. Euro pro Jahr gedacht.

Es sei wichtig, eine kritische Masse zu erzielen, wies Haider auf neue Forschungsaktivitäten wie etwa jene bei Infineon hin. So erwarte man sich auch von der geplanten Magna-Ansiedlung sowie von der Industrie- und Holzforschung neue Impulse. Ziel sei es, dass die Klein- und Mittelbetriebe künftig stärker in Forschung investieren und den Wirtschaftsstandort Kärnten noch attraktiver machen.

Kärnten sei bei der Forschung auf Überholspur, betonte der Staatssekretär. Die Forschungsquote sei ein Wohlstandsindikator. Je mehr Forschung es gebe, desto höher werde der Wohlstand sein. Österreich wolle seine Forschungsquote bis zum Jahr 2010 auf drei Prozent erhöhen.

Das Bundesland Kärnten gebe die höchsten öffentlichen Mittel für Forschung und Entwicklung aus. Es sei als High-Tech-Standort ein Erfolgsmodell. Der Lakeside Science & Technology Park sei das größte Technologieprojekt Österreichs. Neben Siemens oder Infineon zeige auch der geplante Zukunftsfonds der Hypo die verstärkte Ausrichtung und Investition in den Forschungs- bzw. Technologiebereich. Beim Wachstum der innovationsintensiven Sektoren liege das Bundesland auf Platz zwei unter 19 Regionen. Unter 148 Regionen liege Kärnten auf Platz 23. Der Fördermittelanteil Kärntens habe sich im Vorjahr mit knapp 26 Mio. Euro auf rund 10,5 Prozent belaufen. Kärnten liege damit auf Platz vier innerhalb der Bundesländer, so Mainoni. Auch IHS-Chef Bernhard Felderer habe Kärnten jüngst als dynamischstes Bundesland im High-Tech-Bereich bezeichnet.
     
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