Burgenland: Kriminalität steigt  

erstellt am
14. 03. 05

LR Bieler und LAbg. Pongracz fordern mehr Exekutivbeamte "Die Außenstelle der Kriminalabteilung in Oberwart muss gesichert und ausgebaut werden"
Eisenstadt (blms) - Österreichweit ist die Zahl der angezeigten Kriminalfälle in den vergangenen zwei Monaten gesunken. Demgegenüber musste das Burgenland einen neuerlichen Anstieg der angezeigten Straftaten verzeichnen. Landeshauptmann Hans Niessl forderte vor kurzem mehr Exekutivbedienstete und eine bessere Ausstattung. Heute thematisierten Landesrat Helmut Bieler und Landtagsabgeordneter Bgm. Gerhard Pongracz in Oberwart die steigende Kriminalität. Um den Bedürfnissen des ländlichen Raumes, im speziellen des Südburgenlandes, nachzukommen, müsse der Standort für die Außenstelle der Kriminalabteilung in Oberwart erhalten und ausgebaut werden.

"Aus der Kriminalitätsstatistik geht hervor, dass die Kriminalitätsrate im Vorjahr im Burgenland im Österreichschnitt am deutlichsten gestiegen ist ", gibt Landesrat Helmut Bieler zu bedenken. Das Burgenland musste eine Steigerung von 8,7 Prozent verzeichnen, während es in Österreich nur einen leichten Anstieg gab. Dabei waren Einbrüche und Diebstähle die häufigsten Delikte. Darüber hinaus stieg auch die Zahl der angezeigten Kriminalfälle (1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) in den vergangenen zwei Monaten an, während die Aufklärungsrate (4,2 Prozent) gesunken ist. "Besorgniserregend ist vor allem die Tatsache, dass die organisierte Ostkriminalität vor allem in den Bereichen Drogen, Einbrüche, Diebstähle, Betrügereien bis hin zu Delikten gegen Leib und Leben auch im Burgenland verstärkt Einzug finden", so der Landesrat. Für eine flächendeckende Kriminalitätsbekämpfung im ländlichen Raum fordert LR Bieler daher, "den Schwerpunkt noch mehr auf möglichst starke, dezentrale und flexibel einsetzbare Sicherheitsstrukturen zu legen und deren ausreichende personelle Ausstattung sicherzustellen". Der Oberwarter Bürgermeister LAbg. Gerhard Pongrasz mahnt ebenfalls eine spezielle Berücksichtigung des ländlichen Raumes vom Bund ein: "Wir haben eine sehr lange Außengrenze. Nicht nur die Eigentumsdelikte, sondern auch die Schwerkriminalität nehmen zu. Die besonderen Bedürfnisse einer Grenzregion müssen verstärkt berücksichtigt werden".

Um den Bedürfnissen des ländlichen Raumes gerecht zu werden, fordern die südburgenländischen Politiker Bieler und Pongracz eine personelle Aufstockung, eine Erhöhung der Außendienstpräsenz und einen gezielten, flexiblen und sprengelübergreifenden Einsatz der Exekutive.

Derzeit versehen sieben Exekutivbedienstete ihren Dienst in der Außenstelle der Kriminalabteilung Oberwart. Der Oberwarter Bürgermeister will zur Sicherheit der Bevölkerung im Landessüden, dass künftig hier zwölf Beamte ihren Dienst versehen und dass der Standort auch langfristig gesichert wird.
     
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